Scherfede (red). Lange galt der Hammerhof bei Scherfede als letzter Ort, an dem der berühmt-berüchtigte Wilderer Hermann Klostermann im Jahr 1885 verhaftet wurde. Das Wilderer-Wochenende am 24. und 25. November an historischer Stelle greift nicht nur die für viele Menschen gleichermaßen faszinierende und zwiespältige Person Klostermann auf. Im Waldinformationszentrum stellt der pensionierte Polizeibeamte Hans-Dieter Hibbeln am Sonntag, 25.11., ab 17.00 Uhr den Wilderer auch in historischen Zusammenhängen, basierend auf Fakten und kriminalistisch bewertet in einem Vortrag vor. Hibbeln gilt als einer der größten Klostermann-Experten überhaupt und analysiert das Leben des Wilderers seit Jahren detailliert. Er weiß durch seine Archivarbeit mittlerweile auch, dass die Festnahme am Hammerhof nicht Klostermanns letzte war. Wer in die Zeit vor 150 Jahren und in die Wälder Westfalens und Waldecks eintauchen will, schaut sich am Samstag, 24.11., um 19.00 Uhr das neue Doku-Drama „Jäger und Gejagter – der Wilddieb Hermann Klostermann“ mit beeindruckenden Aufnahmen aus der Region, aufwendigen Spielszenen und Interviews mit Experten an. Auch der anwesende Regisseur Peter Schanz geht in seinem Film der Frage nach, ob Klostermann nun eher ein Held oder ein Verbrecher war, der auch nicht davor zurückschreckte, auf Forstbeamte zu schießen. Das neue Klostermann-Buch von Peter Bürger über den populärsten Wilddieb Westfalens und sein Fortleben in literarischen Mythen wird beim Wilderer-Wochenende erhältlich sein. Aufgrund der großen Resonanz bei den bisherigen Klostermann-Veranstaltungen wird Interessierten empfohlen, die Karten bereits im Vorverkauf während der Café-Öffnungszeiten im Hammerhof zu erwerben. Der Eintritt für den Film kostet 6,50 Euro, für den Vortrag 4 Euro.
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Wilderer-Wochenende im Hammerhof
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