Warburg (red). Nachhaltig einkaufen, das hat sich Uta Lücking, Landtagskandidatin der Bündnisgrünen, bei ihren diversen Wahlkampfauftritten neben den gut besuchten Wählerwanderungen als eine wichtige Form des Gedankenaustausches vorgenommen. „Die alte Hansestadt Warburg bietet eine hervorragende Plattform für nachhaltigen Konsum, ganz besonders ist dabei das Flair“, zeigt sich Uta Lücking begeistert von dem vielfältigen Angebot in historischem Ambiente. Weniger begeistert ist sie von der Verkehrssituation entlang der Hauptstraße. „Die Autos sind schon sehr dominant. Hier sollten Lösungen gefunden werden, den fahrenden und ruhenden Verkehr stärker aus der wirklich sehenswerten Innenstadt herauszuhalten“, meint Uta Lücking. „Stadtnahe Parkplätze gibt es doch zur Genüge“, beobachtet die Landtagskandidatin.
Bei ihrem Einkaufsbummel hat sie auf Anregung der Warburger Bündnisgrünen eine kleine Auswahl aus den diversen Einkaufsmöglichkeiten getroffen. „Lokal einkaufen und dabei die regionalen Produkte besonders im Blick haben“, das ist auch das Credo von Doris Hauck, Sprecherin des Warburger Ortsverbandes von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, die Uta Lücking begleitet. Doris Hauck, Vorsitzende des Mobilitätsausschusses, nutzt dabei vornehmlich das Fahrrad als umweltfreundliches Transportmittel. Die Nieheimerin Uta Lücking ist indes mit dem E-Auto angereist. „Es ist schon bemerkenswert, wie viele zentrumsnahe Parkplätze es gibt“, lobt Lücking. Ihr Auto hat sie auf dem Volksbank-Parkplatz abgestellt, direkt gegenüber hätte auch der Parkplatz des Bioladens Wedde zur Verfügung gestanden. „Ein besseres Leitsystem für die Parkflächen wäre sicherlich sinnvoll“, meint Uta Lücking.
Zum Auftakt der nachhaltigen Einkaufstour geht es in den Fair-Welt-Laden in das Haus Böttrich. In diesem stattlichen Weserrenaissance-Haus aus dem 16. Jahrhundert werden fairer Tee, Kaffee, Gewürze und andere Artikel aus fernen Ländern und auch regionale Produkte angeboten. „Der ehrenamtliche Einsatz beeindruckt mich hier genauso wie zuvor schon in Bad Driburg“, stellt Uta Lücking heraus. Ein ehrenamtliches Team von etwa 15 Personen unterschiedlichsten Alters und unterschiedlichster Motivation, aber mit der gemeinsamen Vision, sich aktiv für eine gerechtere Welt einzusetzen, hat den Fair-Welt-Laden schon mehr als zwei Jahrzehnte zu einer wichtigen Institution und einem Ort der Begegnung gemacht. „Wir arbeiten überkonfessionell im Gemeindezentrum der Neustadtgemeinde St. Johannes Baptist. Wir freuen uns über jeden Besuch und jeden Verkauf im Laden und jeder ist herzlich willkommen, der seine Mitarbeit anbietet“, berichtet Anne Stalze. Mit den Waren soll auch das Wissen über die Lebenssituation der Produzierenden die Käuferinnen und Käufer erreichen.
Weiter geht es zu Andiva Living, einer Mode & Kosmetikboutique. „Es ist aber viel mehr als das. Andrea Sander-Blankenburg hat uns durch ihren Laden geführt, der Kosmetikinstitut, Mode-, Woll- und Dekoladen, Café und Werkstatt zugleich ist. In einem Nebenraum werden alte Kleinmöbel aufbereitet und mit ökologischen Kreidefarben kreativ angestrichen und bemalt. Eine super interessante Mischung“, fasst Uta Lücking zusammen. Begeistert ist sie von der unternehmerischen Kreativität und dem Mut der Geschäftsfrau, die sich zudem in der Kommunalpolitik engagiert. In der „Butik“ kann man auch bei Kaffee und Kuchen verweilen, gern hätte Andrea Sander-Blankenburg im Sommer mehr Platz für die Außengastronomie. „Vielleicht kann man ja den Platz für Parkplätze verringern und Freiraum für eine Bestuhlung schaffen“, regt Uta Lücking an.
Die letzte Station ist der Bioladen Wedde. „Ich freue mich besonders über den Käse vom Biohof Jacobi aus Körbecke“, sagt Uta Lücking. Auch das gastronomische Angebot im Bioladen empfindet sie als besonders einladend.
„Nachhaltig ist in Warburg: fair, bio, innovativ, kreativ und regional“, so das Fazit des Tages bei ihrer Stippvisite in Warburg, die sie noch hätte ausdehnen können, schließlich gibt es noch mehr nachhaltig wirtschaftende Betriebe. „Ich komme gerne wieder, auch um die Märkte in der Neustadt und Altstadt zu sehen. Ganz bestimmt werde ich auch beim Feierabendmarkt wieder Warburg besuchen“, verspricht Uta Lücking.
Foto: Hermann Ludwig