Warburg (red). Landtagskandidatin der GRÜNEN informiert sich über die Erd-Charta-Aktivitäten in Warburg.
In Warburg entstand bereits 2010 eine aktive Erd-Charta Gruppe um den damaligen Ratsherrn der Grünen, Christian Holtgreve, der zehn Rundbriefe zu Aktivitäten in der Stadt verfasste und im Sommer 2011 mit aktiven LehrerInnen Erd-Charta-Projektwochen an mehreren Schulen organisierte. Die Erd-Charta versteht sich als eine inspirierende Vision grundlegender ethischer Prinzipien für die Entwicklung einer gerechten, nachhaltigen und friedfertigen globalen Gesellschaft im 21. Jahrhundert. Über die Anfänge und die weitere Entwicklung der Erd-Charta-Bewegung informierte sich jetzt die Landtagskandidatin der Bündnisgrünen, Uta Lücking, in einem Hintergrundgespräch bei Christian Holtgreve.
Die Erd-Charta ruft eindringlich auf zu einem guten Zusammenleben aller Menschen im Einklang mit der Natur. Christian Holtgreve, Paulander Hausmann, Vorsitzender der Ökumenische Initiative Eine Welt (ÖIEW), und der langjährige Unterstützer der Erd-Charta Otto Hindenberg erreichten, dass der Rat der Stadt Warburg einstimmig beschloss, die Erd-Charta zu unterzeichnen. Anfang 2012 wurde am Ortseingang der Stadt ein großes Schild aus Edelstahl mit der Silhouette der Stadt, dem Desenberg und dem Erd-Charta-Logo aufgestellt. Neben Warburg sind auch München und Heidelberg Erd-Charta-Städte. Koordinierungsstelle der Internationalen Erd-Charta-Initiative in Deutschland ist die Ökumenische Initiative Eine Welt in Wethen. Sie bündelt und vernetzt die Erd-Charta-Aktivitäten in Deutschland.
„Zwar hat sich die Stadt Warburg in den folgenden Jahren nicht sehr aktiv gezeigt, die Impulse der Erd-Charta in konkrete politische Maßnahmen umzusetzen, aber immerhin haben sich zwei Schulen der Stadt zu Erd-Charta-Schulen erklärt und einige Aktivitäten entfaltet“, berichtet Holtgreve. Anlässlich des zehnjährigen Bestehens des Erd-Charta-Beschlusses 2021 hat die Erd-Charta-Beauftragte Valeria Geritzen aus Warburg 2021 ein fünftägiges Festival organisiert, das der Bewegung wieder neue Impulse gab. Regelmäßig trifft sich jetzt eine Ideen-Werkstatt, um nachhaltige Entwicklungen zu etablieren. „Ich organisiere und moderiere die monatlichen Treffen und plane alle Events - in der Umsetzung dann mit der wunderbaren Unterstützung von einem festen Stamm engagierter Ehrenamtlicher von 20 bis 82 Jahren“, so Geritzen. Zuletzt fand am 21. März die Aktion “Poesie gegen Rassismus” mit knapp 100 Besucher/innen auf dem Marktplatz am Welttag gegen Rassismus statt. Mehr Informationen gibt es unter: http://www.eci-warburg.de/ein-jahr-erd-charta-ideenwerkstatt/.
Gemeinsam mit Uta Lücking bekräftigt Christian Holtgreve das Ansinnen der Erd-Charta, eine von ökologischen und sozialen Grundsätzen geprägte Gesellschaft zu entwickeln. Mehr denn je gelte es in diesen Tagen, einen schnellen Ausstieg aus der fossilen Energie hin zu regenerativen Energien zu bewirken. Dazu komme eine umfassende Verkehrswende und eine das Klima schützende Landwirtschaftspolitik. „Das Recht aller Menschen auf Trinkwasser, saubere Luft, ausreichende und sichere Ernährung, unvergiftete Böden, Obdach und sichere sanitäre Einrichtungen garantieren und die Bereitstellung der dafür erforderlichen nationalen und internationalen Ressourcen sicherstellen“, so steht es in der Erd-Charta.
Für die Landtagskandidatin Uta Lücking ist auch die soziale Gerechtigkeit ein wichtiger Ansatzpunkt der Erd-Charta. „Allen Menschen den Zugang zu Bildung und den Ressourcen für einen nachhaltigen Lebensunterhalt verschaffen“, diesen Aspekt der Erd-Charta-Initiative stellt sie heraus.
„Die Einladung zur Teilnahme am nächsten Treffen der Ideenwerkstatt am kommenden Donnerstag, 14. April, habe ich gerne angenommen. Dazu sind auch interessierte Bürgerinnen und Bürger eingeladen. Ich freue mich auf den Austausch!“ Das Treffen findet in der Zweiten Heimat, Hauptstraße 45, von 18:30 bis 20:30 Uhr, statt.
Foto: Hermann Ludwig