Warburg/Brakel (red). Aufgrund der nach wie vor anhaltenden Pandemie und den hiermit einhergehenden Beschränkungen konnte auch das Treffen der Hansemitglieder nicht in der sonst gewohnten Form durchgeführt werden; Delegiertenversammlung wie weitere Zusammenkünfte waren auf 50 Personen beschränkt und wurden deshalb teilweise in digitaler Form abgehalten.
Unmittelbar vor Ort nahmen auch die Vertreter der Stadt Brakel und der Hansestadt Warburg an den verschiedenen Sitzungen teil. Für den Warburger Bürgermeister Tobias Scherf stellte der Besuch in Riga die erste Teilnahme am internationalen Hansetag dar. „Trotz der besonderen Umstände habe ich interessante Gespräche mit den Vertreterinnen und Vertretern der anwesenden Städte führen können, so auch mit der Vizepräsidentin und ehemaligen Schirmherrin der Warburger Oktober, Inger Harlevi“ so Scherf. Zudem zeigte er sich beeindruckt von der Herzlichkeit und Gastfreundschaft der lettischen Gastgeber.
Bei der Delegiertenversammlung wurde die Stadt Wyborg aus Russland in den Hansebund aufgenommen. Drei andere Städte - Drolshagen, Melle und Solingen - teilten hingegen ihren Austritt aus der Hansegemeinschaft mit.
Die Geschäftsführerin der Internationalen Hanse, Stefanie Bischof, berichtete über aktuelle Entwicklungen. So wird in Kürze die Umgestaltung des Internetauftritts fertig gestellt sein. Damit haben dann die Mitgliedstädte viele zusätzliche Möglichkeiten der Präsentation im Rahmen der Hansegemeinschaft.
Auch wenn es aufgrund der derzeitigen Situation lediglich ein eingeschränkter Hansetag war, konnten die heimischen Teilnehmerinnen und Teilnehmer einmal mehr vielfältige positive Eindrücke und Informationen aus Riga mit nach Hause nehmen. „Im Jahr 2022 findet der 42. Internationale Hansetag vom 26. bis 29. Mai in Neuss statt, an dem wir dann hoffentlich mit wieder größeren Delegationen aus Brakel und Warburg anreisen dürfen“, hofft Brakels Bürgermeister Hermann Temme. Aber selbst in diesem Jahr habe sich die Entscheidung zur Teilnahme in jedem Fall gelohnt. Das Warburger Hansegilde-Mitglied Landrat Michael Stickeln und Bürgermeister Tobias Scherf wiesen auf die Ausrichtung des internationalen Hansetages 2036 in Warburg hin und betonten in diesem Zusammenhang, dass zur Anlegung eines finanziellen Polsters hierfür bereits seit 2012 jährlich 20.000 Euro im städtischen Haushalt hinterlegt werden.
Fotos: Hansestadt Warburg