Warburg (red). Die Stadtverwaltung Warburg möchte ihre betriebliche Mobilität klimafreundlicher gestalten. Die Anschaffung eines E-Bikes für Dienstfahrten in der Kernstadt ist ein weiterer Schritt auf diesem Weg.
„Einen Termin am Schützenplatz? Dafür hatten Mitarbeiter der Stadtverwaltung bis dato die Wahl zwischen einer Autofahrt mit Schrittgeschwindigkeit durch die Innenstadt und einem 20-minütigen Fußweg,“ erklärte Bürgermeister Tobias Scherf.
Doch seit neuestem gibt es eine dritte Möglichkeit der Fortbewegung: das erste Dienstrad der Stadtverwaltung. „Bei der Wahl eines geeigneten Fahrradtyps war es wichtig, die Bedürfnisse der potenziellen Nutzer zu berücksichtigen“ führt Jörn Becker, verantwortlich für die Fahrzeuge der Stadtverwaltung, aus. Beim, im vergangenen Jahr, in der Warburger Industriestraße, eröffneten Fahrradhof Saken wurde ein E-Bike mit genügend Reichweite, niedrigem Durchstieg, Packtaschen und Handyhalterung ausgesucht.
Bei der Übergabe Ende Mai resümierte Filialleiter Ulrich Nolte: „Genau das richtige Modell, um mehr Nachhaltigkeit in die Flotte der Stadtverwaltung zu bringen!“ In Sachen Nachhaltigkeit sind die Stadtverwaltung der Hansestadt und ihre Fahrzeuge bereits auf einem gutem Weg. Sukzessive wurden Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren durch solche mit Elektromotoren ersetzt.
Derzeit befinden sich 4 elektrisch betriebene Autos im Fuhrpark der Stadt, für die jeweils Lademöglichkeiten geschaffen wurde. „Leider dürfen wir diese Ladepunkte aufgrund der restriktiven Regelungen, welche die Fördergeber uns auferlegt haben, derzeit nur mit dem kommunalen Fuhrpark nutzen“, teilte Warburgs Mobilitätsmanager Jan Kolditz mit. Neben dem Wagen des Bürgermeisters ist auch das Auto des Hausmeisters der Gemeinschaftsunterkünfte rein elektrisch unterwegs. Die interne Post der Verwaltung wird bereits seit längerem mit dem E-Auto ausgefahren.
Weitere kommunale Fahrzeuge sollen mit alternativen Antrieben ausgestattet werden. Zusammen mit Mobilitätsmanager Jan Kolditz und unterstützt durch das Zukunftsnetz Mobilität NRW, in dem Warburg seit 2020 Mitglied ist, werde man das betriebliche Mobilitätsverhalten in der Stadtverwaltung weiter umstellen, da ist sich Bürgermeister Scherf sicher. So müsse jede Mobilitätsform entsprechend ihrer Möglichkeiten optimal genutzt werden.
Im direkten Umkreis sollte man viel häufiger einfach mal zu Fuß gehen. Ziele in der Kernstadt erreicht man je nach Witterung bequem mit dem Fahrrad. Beide Fortbewegungsarten haben einen hohen Mehrwert, da sie gleichzeitig die Gesundheit der Mitarbeiter fördern. Auf Fahrten in die Ortsteile und zu Zielen im Kreis können je nach ÖPNV-Erreichbarkeit die vorhandenen und zukünftigen E-Autos zum Einsatz kommen. Wobei Höxter, Brakel, Bad Driburg und Steinheim auch jetzt schon sehr gut mit der Bahn erreicht werden können. Fahrzeit und Takt sind eindeutig wettbewerbsfähig. Und zu Terminen in OWL, NRW oder anderswo in Deutschland sollte immer die Bahn genutzt werden und das E-Auto in Warburg bleiben.
„Die Hansestadt Warburg ist auf gutem Weg in die Zukunft. Die gleichwertige Betrachtung der unterschiedlichen Verkehrsteilnehmer ist uns sehr wichtig: Radmobilität wird weiter zunehmen.“, erklärte Scherf abschließend. ?
Foto: Stadt Warburg