Borgentreich/Warburg (red). Strahlende Sonne, gelegentliche Regenschauer -perfekte Wachstumsbedingungen für Obst und Gemüse aus der Region. Und somit der optimale Zeitpunkt für den diesjährigen Auftakt des Feierabendmarktes. Nach der Corona-bedingten Pause im Frühjahr, findet der von der Bürgerinitiative Lebenswertes Bördeland und Diemeltal (BI) und der Hansestadt Warburg organisierte Markt ab August wieder statt und schafft einen Ort für Einkauf und Vermarktung, Austausch und Aufklärung.
Am Dienstag, den 18.August, freuen sich zwischen 16 und 20 Uhr regionale Direktvermarkter*innen auf zahlreiche Besucher*innen. Musikalisch untermalt, stimmt sich Warburg so auf dem Neustadtmarktplatz auf den Feierabend ein. Dabei ist von A wie Apfelsaft bis W wie Wurst alles vertreten. Neben den typischen Produkten, wie Obst- und Gemüse vom Biolandhof Engemann, Milchprodukten und Käse von der Biobauer Erzeuger GbR, Fleisch und Wurst der Landfleischerei Ellermann, werden auch Räucheraal und Forelle der Waldecker Fischräucherei sowie selbstgemachte Säfte und Gelee von Mosterei Peters und Honig vom Imker Flore und vom Imkerverein Warburg angeboten. Das Musikcafé, Frau Baumhecker vom Ku-h-lturstall Germete und die Zweite Heimat sorgen derweil mit Crepés, gebratenen Kartoffeln, Döner, Falafel und Pogaca für das leibliche Wohl zum Feierabend. Frau Kuhlke ergänzt mit Gruß- und Geschenkkarten sowie selbstgestrickten Socken. Und auch der Fair-Welt-Laden ist mit dabei - dieses Mal etwas abgewandelt im eigenen Laden mit weit geöffneten Toren.
So bietet der Feierabendmarkt eine wichtige Grundlage für den immer stärker an Bewusstsein gewinnenden nachhaltigen Konsum. Doch nicht nur das: neben der Möglichkeit in Warburg einfach klimafreundlich, regional und saisonal sowie verpackungsfrei einzukaufen, beleuchtet die BI auch weitere Aspekte nachhaltiger Ernährung. Dieses Mal im Fokus: Die wahren Kosten unserer Lebensmittel und der Mehrwert der Produkte unserer regionalen Direktvermarkter*innen. Durch das Aufdecken der wahren Kosten unserer Lebensmittel wird verdeutlicht, dass durch nicht-nachhaltig ausgelegte Ernährungssysteme hohe versteckte Kosten entstehen, die unbewusst über Steuern, Abgaben sowie Krankenkassenbeiträge gezahlt werden. Was man dagegen tun kann? Das Angebot durch Nachfrage steuern, z.B. durch den Einkauf auf dem Feierabend- oder Wochenmarkt bei Direktvermarkter*innen des Vertrauens.
Mit dem Feierabendmarkt soll nicht zuletzt auch die Aufmerksamkeit auf die aktuelle Situation gelenkt werden. In Krisenzeiten wird deutlich, wie verletzlich überregionale Versorgungsstränge sind. Gerade jetzt kommt es auf funktionierende regionale Strukturen an. Umso wichtiger ist es, diese zu erhalten und stetig weiter aufzubauen. Wenn dann noch die Maske sitzt und der Abstand eingehalten wird, kann auch in dieser besonderen Zeit der Feierabendmarkt starten. An (Steh-)Tischen kann die Maske übrigens abgesetzt werden.
Fotos: BI Lebenswertes Bördeland und Diemeltal