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Mittwoch, 08. Januar 2025 Mediadaten
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Dem am 24. Juni an der Warburger Neustadtkirche von Naturfreunden aufgefundenen Junguhu geht es gut. In den vergangenen Wochen wurde er in der Vogelpflegestation Essenthoer Mu00fchle bei Marsberg gepflegt und aufgezogen. Archivfoto: Hubert Ru00f6sel

Warburg (red). Dem am 24. Juni an der Warburger Neustadtkirche von Naturfreunden aufgefundenen Jung-Uhu geht es gut. In den vergangenen Wochen wurde er in der Vogelpflegestation Essenthoer Mühle bei Marsberg gepflegt und aufgezogen. Dort bereiteten der Leiter der Pflegestation, Wilfried Limpinsel, und seine Ehefrau die stattliche Eule auf ihr Leben in der freien Wildbahn vor. Am gestrigen Mittwoch, 13. September, war es dann soweit: An einem geeigneten Ort im Umfeld von Warburg wurde der Uhu freigelassen. Vertreter der Unteren Naturschutzbehörde des Kreises Höxter, Warburger Ornithologen und Naturfreunde begleiteten den Junguhu in die Freiheit.

Die Vogelpflegestation in Marsberg-Essentho besteht inzwischen seit fast vier Jahrzehnten (www.essenthoer-muehle.de). Vor 30 Jahren wäre Wilfried Limpinsel bis nach Berlin gefahren, um einen verletzten Uhu zu holen. „Unsere größte Eule war damals nahezu ausgerottet in Deutschland“, berichtet er. Intensive Schutzbemühungen waren in den Folgejahren erfolgreich. So wurde der Abschuss der Eulenart verboten. Inzwischen hat sich der Brutbestand aufgrund dieser vielfältigen Schutzmaßnahmen erholt. Brutplätze an Kirchen wie in Warburg sind dabei nicht selten: Ob in Soest, Kassel, Essen, Paderborn, Frankfurt, Marburg, Hamburg, München oder Kevelaer. „In diesen Städten brüten Uhus in der Innenstadt an Kirchen“, berichtet Dr. Manfred Hölker vom Naturschutzbund (NABU) Warburger Land: „Dies ist kein Zufall: Ein günstiges Nahrungsangebot mit Ratten, Straßentauben, Rabenkrähen und Dohlen ist hier verfügbar.“ Gefahr droht den Uhus aber auch heute noch ständig - im Straßenverkehr oder durch illegale Vergiftungen. Der Schutz der Eule ist weiter notwendig.

Wilfried Limpinsel (Foto) konnte das junge Uhu-Weibchen noch mit einem Ring der Vogelwarte Helgoland beringen, bevor es sich zügig in die Luft schwang und ihre Freiheit eroberte. Foto: Dr. Manfred Hölker

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