Warburg (red). Ein neues inklusives Stadtquartier für Warburg, das sich durch sein gutes soziales Miteinander auszeichnet– das ist die Zielsetzung für die Entwicklung der „Laurentiushöhe“. Aber wie soll das „Miteinander“ aussehen? Braucht es dazu Regeln oder eine Art Quartiersverfassung? Und wie verbindlich können oder sollen diese Regeln sein? Hierzu könnte eine Quartiers-Charta einen entscheidenden Beitrag leisten. In einem Bürgerworkshop (14.03.2020 um 10 Uhr) sollen erste Eckpunkte dieser Charta als gemeinsame Leitlinie des sozialen Miteinanders auf der „Laurentiushöhe“ entwickelt werden.
An der Entwicklung des neuen Quartiers „Laurentiushöhe“ im Südwesten der Hansestadt arbeiten die Hansestadt Warburg und der Caritas Wohn- und Werkstätten im Erzbistum Paderborn e.V. derzeit gemeinsam. Im Zuge dessen öffnet sich das Heilpädagogische Therapie- und Förderzentrum (HPZ) St. Laurentius und wird Teil eines „normalen“ inklusiv gelebten Stadtteils der Hansestadt Warburg. Die „Laurentiushöhe“ soll künftig ein Ort einer guten Verbindung von Leben, Wohnen und Arbeiten für unterschiedliche Lebensentwürfe - nicht nur für Menschen mit Beeinträchtigungen - sein. Das sind die Ergebnisse der bisherigen Workshops.
Die Projektpartner verstehen die Entwicklung dieses Ortes als eine Gemeinschaftsaufgabe von Stadt, Caritas und Bürgerschaft. Als tragende Säule des Lebens, Wohnens und Arbeitens im künftigen Quartier konnte die Bürgerschaft in bislang drei öffentlichen Veranstaltungen die Ausrichtung und Zielsetzung des Quartiers mitbestimmen. Wie sich in den Veranstaltungen schnell herausstellte, sollte der Fokus klar auf der Entwicklung eines guten sozialen Miteinanders liegen. Schlagworte wie „Quartiers-Charta“ oder „Quartiersvertrag“, „Quartiersrat“ und „Selbstbestimmung“ fielen bereits in der Auftaktveranstaltung zum Entwicklungsprozess und sollen nun in die Tat umgesetzt werden.
In der vierten öffentlichen Veranstaltung sollen Grundzüge einer Quartiers-Charta erarbeitet werden. Die Charta soll als Leitlinie des guten sozialen Miteinanders im Quartier, der Förderung einer Zusammenarbeit auf Augenhöhe zwischen Hansestadt, Caritas und Bürgerschaft und der Initiierung und Förderung bürgerschaftlichen Engagements und sozialer Organisation und Innovation im Quartier dienen. Dabei sind auch die oben angesprochenen Fragen nach der Ausgestaltung oder der Verbindlichkeit zu diskutieren. Dabei ist die Charta nicht nur für die Bewohner und Anwohner des künftigen Quartiers interessant. Zum einen soll die „Laurentiushöhe“ ein Aufenthaltsort für alle Bürgerinnen und Bürger Warburgs darstellen, dessen Entwicklung sie mitbestimmen können. Zum anderen kann der Ansatz der Quartiers-Charta auch für bereits bestehende Teile der Hansestadt nützlich sein, indem mit der Charta neue Wege der Beteiligung, bürgerschaftlichen Engagements und bürgerschaftlicher Selbstorganisation geschaffen und etabliert werden können. Zudem gilt es Werteorientierung, Verantwortungsbewusstsein und Engagement im Zuge aktueller gesamtgesellschaftlicher Entwicklungen stärker in den Fokus der Gemeinschaft zu rücken.
Die Hansestadt Warburg und die Caritas Wohn- und Werkstätten im Erzbistum Paderborn laden zu einem Workshop alle interessierten Bürgerinnen und Bürger am Samstag, 14. März 2020 von 10 bis 16 Uhr im Haus Bethlehem in der Cafeteria im Stiepenweg 70 in 34414 Warburg recht herzlich ein, mit Ihren Ideen gemeinsam ein Zeichen für ein gutes soziales Miteinander in Warburg zu setzen und eine neue Form der Stadtentwicklung für Warburg mitzugestalten. Für das leibliche Wohl ist gesorgt.
Eine formlose Anmeldung zur Veranstaltung unter
Foto: Hansestadt Warburg