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Sonntag, 22. Dezember 2024 Mediadaten
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Die Ausstellung u201eIm Namen des Herrn unterwegs - Pilgern- Wallfahrten - Prozessionenu201c wird an diesem Sonntag, 3. September, um 11 Uhr im Warburger Museum im Stern eru00f6ffnet. Foto: Tanja Sauerland

Warburg (red). Die Ausstellung >Im Namen des Herrn unterwegs - Pilgern- Wallfahrten - Prozessionen< wird an diesem Sonntag, 3. September, um 11 Uhr im Warburger Museum im Stern eröffnet. Die Ausstellung gibt punktuelle Einblicke in die vergangene und momentane Praxis des Pilgerns/Wallfahrens und der Prozessionen, begleitet von Momentaufnahmen von Pilgern vieler Religionen im Heiligen Land. Warum pilgern Menschen? Einfach nur, weil es gut tut? Schätzungen nach sind alljährlich 200 Millionen Menschen als Pilger unterwegs. Wallfahrten/Pilgerreisen nach Rom und ins Heilige Land haben großen Zulauf. Pilgern auf dem Jakobsweg zieht pro Jahr 200 000 Menschen an. Über 10 Millionen Muslime pilgern jährlich zum Heiligtum in Mekka. Zur Trauerfeier von Papst Johannes Paul II. im Jahr 2005 sollen vier Millionen Pilger angereist sein. Über alle Religionen hinweg gibt es Ähnlichkeiten im Pilgerwesen: Alle Pilgerorte werden mit Heiligen und mit einer spezifischen Kraft in Verbindung gebracht, welche allerdings stark variieren. Das echte Pilgern ist wohl nichts Geringeres als die Suche nach dem verlorenen Paradies. Das verlorene Paradies ist ein Verlust, mit dem sich der Mensch wohl nicht abfinden kann. Pilgern zwischen religiöser Pflicht und spiritueller Selbstfindung ist an keine Konfession oder Religion gebunden. Das Pilgern gibt jedem Menschen die Möglichkeit, sich selbst oder dann die Gegenwart Gottes zu erfahren. Über alle Religionen hinweg gibt es Ähnlichkeiten im Pilgerwesen: Alle Pilgerorte werden mit Heiligen und mit einer spezifischen Kraft in Verbindung gebracht, die allerdings stark variieren. Wer aufbricht, ist nicht simpel „einfach mal weg“, er hofft vielleicht, sich auf der Reise zu wandeln oder auch nur sich mit anderem auseinander zu setzen, seinen Horizont zu erweitern. Für die einen ist Pilgern eine Ferntour zu Fuß, für andere das Aufsuchen eines Wallfahrtsortes, mag es nur eine Stunde oder eine Woche zu Fuß oder mit dem Rad von zu Hause entfernt oder mit Flugzeug, Zug oder Bus in einer Tagesreise erreichbar sein. Diese Pilger oder Wallfahrer haben meisten eine religiöse Motivation, sind meist katholisch. Viele andere suchen nicht unbedingt spirituelle Erfahrungen, nutzen die Infrastruktur, suchen sportliche Herausforderung, sind auf den Geschmack gekommen - durch prominente Wanderer wie Shirley MacLaine und Hape Kerkeling. Auch im Warburger Land gibt es einige Pilgerorte, die teils seit Jahrhunderten Anziehungspunkt für Pilger und Wallfahrer sind: Kleinenberg, Dalhausen, Borgentreich, Klus Eddessen und früher Gottsbüren oder die Erasmuskapelle auf dem Burgberg in Warburg. Daneben bestimmten Prozessionen an den Bitttagen, an Fronleichnam und an anderen Kirchenfesten als Gelöbnis des Ortes das Leben der Gläubigen. Die Prozessionen wurden in den letzten Jahren immer weniger, nur noch an manchen Orten wird die Tradition aufrechterhalten, hier und da wird der Versuch gemacht sie neu zu beleben. Die Gäste der Ausstellungseröffnung wird Rainer Mues, Vorsitzender des Museumsvereins Warburg, begrüßen. Er führt zudem in die Ausstellung ein. Musikalisch umrahmt wird die Veranstaltung von Barbara Nespethal und Anton Cik. Gezeigt wird die Ausstellung bis zum 22. Oktober. Das Museum ist täglich außer montags von 14.30 bis 17 Uhr geöffnet. Für Gruppen besteht die Möglichkeit zum Besuch und/oder zu Führungen auch außerhalb der regulären Öffnungszeiten (Telefon 0 56 41/74 19 88).

 

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