Warburg (red). Zur geplanten Schließung der Warburger Zuckerfabrik hat die Junge Union Stadtverband Warburg ein Positionsschreiben verfasst. Die jungen Christdemokraten haben sich Gedanken darüber gemacht, wie das Gelände weiter genutzt beziehungsweise wie eine zukunftsfähige Lösung mit den Bauern gefunden werden kann. Sie schreiben: „Uns als Junge Union Stadtverband Warburg hat der Vorstandsentschluss der Südzucker AG über die geplante Schließung der Zuckerfabrik in Warburg zum Jahr 2020 erschüttert. Wir sind alle mit dem „Warburger Duft“ aufgewachsen. Für die Zukunft ist es uns wichtig, den Standort Warburg weiterhin als Schnittstelle zwischen Industrie und Landwirtschaft zu erhalten. Vor dem Beispiel der ehemaligen Molkerei Rimbeck möchten wir mahnen, die Schließung der hiesigen Zuckerfabrik so lange wie möglich herauszuzögern, um diese Schnittstelle lebendig zu halten. Auf der anderen Seite erinnern wir aber als Jugendpartei auch daran, dass wir nun frühzeitig mithilfe neuer Ideen auf eine Schließung der Warburger Zuckerfabrik reagieren müssen. Das Ende der Zuckerfabrik darf nicht der Anfang des Endes der Warburger Industrie sein. Aus diesem Grund haben wir uns Ideen überlegt, die wir anstoßen wollen, wenn die Fabrik geschlossen wird, Warburg und das Gelände weiterhin zukunftsfähig zu halten. Mithilfe einer Bauerngesellschaft könnten die Zuckerrübenerträge der Bördebauern zentral, auf dem Gelände der Zuckerfabrik, gesammelt werden, um zu anderen Fabriken weitertransportiert zu werden. Weiterhin könnte diese Gesellschaft mit den 800 betroffenen Höfen den Anbau anderer Nutzpflanzen in der Börde erarbeiten, um unsere Region auch weiterhin landwirtschaftlich attraktiv zu halten. Für den Fall, dass auf dem deutschen beziehungsweise europäischen Zuckermarkt die Börderüben nicht ihren Absatz fänden und daher das Gelände der Zuckerfabrik brach läge, hätten wir die Idee, das Gelände für neue Initiativen zu öffnen. Nach dem Beispiel der Zeche Zollverein könnte über die Ansiedlung von Kulturstätten, wie etwa einem Museum über die Rübenverarbeitung in Warburger oder der Neugestaltung zu Tagungs-/ Messeräumen, oder neuen Kleinunternehmen (Stichwort: Start-Ups) nachgedacht werden. Unsere Vorstellung ist es, in diesem Industrie-historischen und heimatlichen Ort neue Ideen unserer heutigen Welt gedeihen zu lassen. Generell fordern wir als Vertretung der Jugend innerhalb der CDU, frühzeitig die Diskussion über die Zukunft auch nach der Zuckerfabrik anzustoßen und Pläne auf kommunaler Ebene zu erstellen, um Warburg für unsere Generation attraktiv zu gestalten. Gerade wegen der entscheidenen Lage am Bahnhof muss unserer Meinung nach das Gelände lebendig bleiben, um Besucher und Vorbeifahrer nicht durch die Industriebrache abzuschrecken. Es geht um unsere Zukunft! Es geht um unser Warburg!“ Junge Union Stadtverband Warburg