Warburg (tab). Rund 500 Zuhörerinnen und Zuhörer sind am Samstagabend, 8. September, zur 13. Musiknacht in die Warburger Altstadt gekommen. An acht verschiedenen Spielorten konzertierten Bands und Musiker. Zwischen den Gaststätten und Einrichtungen rund um den Marienbrunnen herrschte wieder einmal Pendelverkehr. Die Gäste huschten zwischen den Spielstätten ständig hin und her. Immer wieder begegneten sie sich gut gelaunt auf den Straßen, um einen anderen Veranstaltungsort aufzusuchen. Headliner war das Christian-Bleiming-Trio, das von Jazz-Musiker Tommie Harris aus den USA unterstützt wurde. Los ging es mit einem Open-Air-Konzert auf dem Altstädter Marktplatz. Mit einer fetzigen Mischung aus Funk, Rock, Pop und Jazz eröffnete die Warburger Big-Band >Funky Notes< die 13. Musiknacht. Songs aus Blues, Folk und Rock ertönten in der Altstadt-Kirche. Das Duo „Paul-Simpson-Project“ (Sängerin Jennifer Simpson und Gitarrist Bernd Paul) präsentierte dort sein neues, speziell für Kirchen konzipiertes Programm. In der Pils-Quelle trat das Trio »Kassenschlager« auf. Die Band präsentierte deutschsprachige Lieder und Chansons der 20er bis 60er Jahre. Lieder zum Zuhören, Weintrinken und Nachdenken gab das »Trio Dymala« im Café Brechtken zum Besten. Geschichten, die von Freundschaft und Schiffbruch erzählten, und Melodien, die sich zwischen klassischer Liedermacherei und Mitgebrachtem von hier und anderswo bewegten. Das Christian-Bleiming-Trio – Amandus Grund (Gitarre), Christian Bleiming (Klavier) und Peter Samland (Schlagzeug) – war der Headliner des Abends. Das Ensemble spielte mitreißenden Boogie-Woogie und traditionellen Rhythm & Blues mit Swing-Einflüssen im Keller des Kulturforums in der Warburger Altstadt. Dabei gab es nicht nur Klassiker des Genres, sondern auch eigene Kompositionen, die ganz im Stil der 30er und 40er Jahre gehalten waren, zu hören. Begleitet wurde das Trio von Stargast Tommie Harris. Der 1938 in Alabama (USA) geborene Sänger lebt seit einiger Zeit in Deutschland. Als Interpret von Gospel-, Jazz- und Bluestiteln erwarb er sich einen ausgezeichneten Ruf. 1987 bekam Harris in seiner Heimat die Anerkennung mit der Aufnahme in die »Alabama Jazz-Hall of Fame«. Die heimische Band »The Beatburners« sprach im Arnoldihaus vor allem das junge Publikum an. Die einzige Band, die von Beginn an bei jeder Musiknacht dabei war, war auch bei der 13. Auflage mit authentischer Musik und flotten Sprüchen vertreten: Dauerabonnent >Papa Belas Dixie Kings< konzertierte im Innenhof des Backsteinhauses an der Langen Straße. »Kuersche« – die One-Man-Band aus Hannover, trat im Kanonenkeller auf. Alles war live gespielt, nur die Beats kamen vom Looper und von anderen diversen elektronischen Hilfsmitteln, die es dem Musiker erlaubten, mit seiner elektrischen Gitarre zeitgleich auch noch die Basslinien zu spielen.
Fotos: Hubert Rösel