Warburg (red). Unter dem Titel „Diskriminierung erkennen. Gemeinsam handeln.“ findet am Dienstag, 18. November, im Pädagogischen Zentrum die dritte Demokratiekonferenz der Partnerschaft für Demokratie (PfD) Warburg statt. Die ganztägige Veranstaltung setzt auf Begegnung, Reflexion und praxisnahe Empfehlungen für ein respektvolles Miteinander. Eingeladen sind Schüler ab Klasse 7 sowie alle Menschen aus Bildung, Verwaltung, Ehrenamt, Vereinen, Jugendarbeit und Zivilgesellschaft, die sich für eine offene und vielfältige Stadtgesellschaft engagieren möchten.
Bürgermeister Tobias Scherf ruft eindringlich zur Teilnahme auf: „Veränderung gelingt, wenn wir sie gemeinsam gestalten. Wenn wir miteinander ins Gespräch kommen und einander zuhören, bleibt das Thema lebendig und wir können viel voneinander lernen. Ich lade alle herzlich ein, Teil unserer Demokratiekonferenz und damit der Diskussion zu sein.“
Keynote und wissenschaftlicher Impuls
Die Konferenz beginnt mit einem Vortrag der Autorin und Bildungsaktivistin Olaolu Fajembola. Unter dem Titel „Alles Rassismus, oder was?“ zeigt sie auf, wie Ausgrenzungen im Alltag entstehen können und warum gemeinsame Verantwortung wichtiger ist als das Abwälzen auf einzelne Gruppen. Anschließend gibt Prof. Dr. Lorenz Laing von der Evangelischen Hochschule Bochum einen wissenschaftlichen Überblick über gesellschaftliche und institutionelle Strukturen, die Diskriminierung begünstigen – und welche Veränderungen notwendig sind, um nachhaltige Fortschritte zu erzielen.
Workshops: Perspektiven bündeln – Lösungen entwickeln
Am Nachmittag starten vier Workshops, die unterschiedliche Lebensbereiche in den Blick nehmen. Pädagogische Fachkräfte arbeiten mit Olaolu Fajembola zu Erfahrungen aus Schule und Kita. Für Vereine und Ehrenamtliche bietet Max Barnewitz einen Austausch zum Thema Diskriminierung im Alltag. Jugendliche ab der 7. Klasse erarbeiten mit Martin Rietsch ihre Sichtweisen und Erfahrungen. Mitarbeitende aus Verwaltung und Institutionen diskutieren unter Anleitung von Miriam Nadimi Amin Wege zu gerechteren Strukturen. Alle Workshopgruppen kommen später zusammen, um konkrete Handlungsempfehlungen zu entwickeln – mit dem Ziel, Warburg Schritt für Schritt offener, fairer und beteiligungsorientierter zu gestalten.
Diskussion, Übergabe und Ausklang
In einer Fishbowl-Diskussion treten Vertreter der Gruppen, der Stadt und der Zivilgesellschaft miteinander in den Dialog. Zum Abschluss werden die Handlungsempfehlungen symbolisch an Bürgermeister Tobias Scherf übergeben. Ein gemeinsamer Ausklang mit Fingerfood und Musik bietet Gelegenheit für Gespräche und Vernetzung.
Semira Klenk von der Koordinierungs- und Fachstelle „Demokratie leben!“ betont: „Diskriminierung zeigt sich oft im Alltag – manchmal leise, manchmal deutlich. Gerade deshalb ist es wichtig, hinzusehen und darüber zu sprechen.“ Besonders richtet sie sich an Jugendliche: „Die Konferenz bietet einen sicheren Raum, Erfahrungen zu teilen und gemeinsam Wege zu finden, wie wir in Warburg respektvoll und offen miteinander leben können.“ Teilnehmende Jugendliche erhalten im Anschluss ein Zertifikat.
Programmübersicht
09:00 Uhr Ankommen
09:30 Uhr Begrüßung
10:00 Uhr Keynote Olaolu Fajembola
11:00 Uhr Wissenschaftlicher Beitrag Prof. Dr. Lorenz Laing
12:00 Uhr Einführung in die Workshops
12:15 Uhr Mittagspause
13:00 Uhr Workshops
14:30 Uhr Erarbeitung der Handlungsempfehlungen
16:00 Uhr Fishbowl-Diskussion
16:30 Uhr Übergabe der Empfehlungen
17:00 Uhr Ausklang mit Musik und Fingerfood
Anmeldung und Kontakt
Die Konferenz findet am Dienstag, 18. November, von 9 bis 17 Uhr im Pädagogischen Zentrum in Warburg statt.
Anmeldung über das Formular unter: www.warburg-verbindet.de/demokratiekonferenz/