Warburg (red). Die feierliche Grundsteinlegung für den Bau des Neuen Waldbads in Warburg ist ein bedeutender Moment in der jüngeren Stadtgeschichte. Bürgermeister Tobias Scherf, Staatssekretär Daniel Sieveke (Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes NRW), Stadtwerke-Geschäftsführer Leander Sasse sowie Architekt Thomas Kalman begleiteten gemeinsam mit vielen Bürgerinnen und Bürgern den symbolischen Akt.
„Mit der heutigen Grundsteinlegung setzen wir ein kraftvolles und sichtbares Zeichen für die Zukunft unserer Stadt. Dieser Moment ist etwas ganz Besonderes – ein echter Meilenstein auf einem langen, engagierten Weg“, sagt Bürgermeistermeister Tobias Scherf.
„Seit vielen Jahren verfolgen wir mit großer Leidenschaft und Zielstrebigkeit das gemeinsame Ziel, das Neue Waldbad Wirklichkeit werden zu lassen. Heute kommen wir diesem Traum ein großes Stück näher“, so Scherf weiter.
Die außergewöhnlich hohe Förderung sei dabei der entscheidende Schlüssel zum Erfolg: „Ohne die Unterstützung von Land, Bund und EU wäre ein Projekt dieser Größenordnung für unsere Stadt kaum umsetzbar gewesen“, betont der Bürgermeister.
Größte Investitionsmaßnahme in der Geschichte der Hansestadt
Das Projekt ist die größte Investitionsmaßnahme in der Geschichte der Hansestadt Warburg. Mit einer Gesamtinvestition von rund 25,5 Millionen Euro und einer Förderquote von etwa 40 Prozent wird der Neubau maßgeblich durch europäische und bundesweite Programme finanziert. Über 10 Millionen Euro stammen aus dem EFRE-Programm „Wohnviertel im Wandel“, weitere 6 Millionen Euro aus dem Bundesprogramm SJK – Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur.
Ein Bad für alle – im Quartier Laurentiushöhe
Das inklusive Neue Waldbad entsteht im Rahmen des Stadtentwicklungsprojekts „Laurentiushöhe“ und wird künftig moderne und barrierefreie Wasserflächen im Innen- und Außenbereich bieten. Neben Schul- und Vereinssport werden Freizeitvergnügen, Familienfreundlichkeit und Gesundheit in den Mittelpunkt gestellt. „Ein zentrales Ziel ist es dabei, dass jedes Kind in Warburg frühzeitig und sicher schwimmen lernen kann – als wichtiger Beitrag zur Sicherheit unserer Kinder“, unterstreicht Bürgermeister Tobias Scherf. Das Einbringen der Zeitkapsel verleihe diesem Tag eine zusätzliche, symbolische Tiefe. Sie sei ein Gruß an die kommenden Generationen – ein Fenster in unsere Gegenwart. Mit ihr werde dokumentiert, was die Menschen heute bewegt, welche Werte sie teilen und „wie sehr uns die Zukunft unserer Stadt und ihrer Menschen am Herzen liegt“, fasst der Bürgermeister die Bedeutung des symbolischen Aktes zusammen.
Verantwortung, Dialog und nachhaltige Umsetzung
Leander Sasse erläutert die Herausforderungen und Perspektiven für das Neue Waldbad aus Sicht der Stadtwerke Warburg GmbH: „Für uns als Stadtwerke ist das Neue Waldbad ein einmaliges und besonders herausforderndes Projekt, das neben unseren Kernaufgaben umgesetzt wird“, führt er an.
Von Projektbeginn an sei ein offener, strukturierter Austausch entscheidend und das Ziel, alle Beteiligten zur richtigen Zeit miteinzubeziehen, herausfordernd gewesen.
„Der intensive Dialog mit politischen Gremien und Aufsichtsrat, der Arbeitsgemein-schaft Bad, mit Vereinen und Schulen, der Presse, der Öffentlichkeit sowie mit Bürgerinnen und Bürgern und nicht zuletzt mit den Fördermittelgebern waren zentrale Bausteine für die Entwicklung dieses Projekts“, so der Stadtwerke Geschäftsführer.
„Zu Beginn haben wir intern die Ausgangslage erarbeitet und den Gremien Handlungsalternativen zur Diskussion gestellt, diese dann kontinuierlich weiterentwickelt und immer wieder neu vermittelt. Besonders wichtig war und sind dabei unser gemeinsames Verantwortungsbewusstsein und unser Mut, neue, nachhaltige Lösungen nicht nur zu denken, sondern konsequent umzusetzen“, erklärt Sasse.
Die Diskussion um Veränderungen, etwa zur Ausgestaltung des Angebots, habe alle Beteiligten gefordert – aber auch gestärkt. „Dass wir heute an diesem Punkt stehen, ist das Ergebnis einer außergewöhnlich intensiven und partnerschaftlichen Zusammenarbeit aller Beteiligten“, fasst Leander Sasse das gemeinsame Engagement zusammen.
Starke politische Unterstützung für das Großprojekt
Staatssekretär Daniel Sieveke betont die Relevanz des Projekts für die Region:
„Mit der Eröffnung dieses energieeffizienten und zukunftsfähigen Waldbades in Warburg schaffen wir einen Ort, der Erholung sowie Sport ermöglicht und gleichzeitig den Schwimmunterricht für unsere Kinder fördert – eine Investition in ihre Gesundheit und Entwicklung“, erklärt der Staatssekretär.
Gestaltung im Kontext des Ortes
Architekt Thomas Kalman (Krieger Architekten I Ingenieure GmbH) gibt einen kurzen Einblick in die gestalterischen und funktionalen Highlights des Projekts: „Bei dieser Aufgabe begegneten wir der vorgefundenen Freibadlandschaft mit Respekt: Umfangreicher und zum Teil alter Baumbestand, ausgeprägte Topografie, nicht ganz einfacher Baugrund. Auf der anderen Seite: Ein toller Ausblick in die Landschaft, die man weder planen noch bauen kann“, erklärt der Architekt. Das neue Hallenbad greife in der Fassadenführung die geschwungenen Höhenlinien auf und beziehe sich mit seiner Bekleidung sowie der Tragwerkskonstruktion aus heimischen Hölzern auf das Thema Waldbad. „Innerhalb des vollständig barrierefrei gestalteten Bades durften wir mit einer zeitlosen Innenraumgestaltung mitwirken, die Nutzerinnen und Nutzern eine einladende Atmosphäre bietet“, fasst Thomas Kalman die Bauweise der Neuen Waldbads zusammen.
Ein Ort für alle Generationen
Die Fertigstellung und Inbetriebnahme des Neuen Waldbads ist für das Jahr 2027 geplant. Es soll ein Ort für alle Generationen werden – modern, nachhaltig und als Zentrum für Bewegung und Begegnung.
„Unser Dank gilt allen, die mitgeholfen haben, diesen Tag möglich zu machen – für Warburg, für unsere Region, für die kommenden Generationen“, bedankt sich Bürgermeister Tobias Scherf.