Warburg (red). Zur Übergabe des EFRE-Fördermittelbescheids vom Land NRW und dem symbolischen ersten Spatenstich für das Neue Waldbad reiste Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen, in die Hansestadt.
Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen: „Europa ganz nah in Warburg: Rund 10,2 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung ermöglichen den Neubau des Hallenbades und die Sanierung des Freibades für ein ‚Neues Waldbad Warburg’. Die ‚Laurentiushöhe’ ist zudem eine Idee aus der sehr erfolgreichen REGIONALE 2022 für neues Wohnen im ‚UrbanLand’. Nur mit dieser Förderunterstützung gelingt Gemeinden in unseren ländlichen Räumen – wie Warburg – die bereits hohe Lebensqualität weiter zu steigern. Unsere ländlichen Räume sind Zukunftsräume – das stellt Warburg mehr als unter Beweis.“
Bürgermeister Tobias Scherf dankt Ministerin Ina Scharrenbach und Matthias Goeken, Mitglied des Landtags, für ihren persönlichen Einsatz in dieser Angelegenheit: „Beide haben das Projekt tatkräftig unterstützt und sich engagiert eingebracht“, so Tobias Scherf.
Schwimmunterricht von großer Bedeutung
Mit dem Neuen Waldbad entstehe in Zusammenhang mit dem Quartier Laurentiushöhe ein „Bad für ganz Warburg“, erklärt der Bürgermeister. „Das Neue Waldbad bietet Möglichkeiten für Sportschwimmen, einen entspannten Besuch sowie Wasserspiele und Rutschvergnügen für junge Badegäste und erhöht insgesamt die Attraktivität für Freizeit- und Vereinsschwimmer“, so Scherf. Das inklusive Bad mit Hallen- und Freibad ermögliche zudem, den Schulschwimm-Unterricht ganzjährig durchzuführen: „Es ist überaus wichtig, dass junge Menschen, Schülerinnen und Schüler schwimmen können“, betont Bürgermeister Tobias Scherf.
Zukunftsweisende Schritte in Sachen Bädererhalt
„Die Sanierung des Waldbads sowie der Neubau eines Hallenbads auf dem gleichen Gelände hat Vorzeigecharakter für das ganze Land“, sagt MdL Matthias Goeken. „Viele Bäder müssen schließen, sodass der Erhalt bzw. die Schaffung von Wasserflächen umso wichtiger sind“, so Goeken weiter. In Warburg habe man mit dem Projekt geschafft, sowohl bestehende Infrastruktur entsprechend zu nutzen als auch durch den Erweiterungsbau sowie eine energetische Ausrichtung zukunftsweisende Schritte in Sachen Bädererhalt zu gehen. „Schließlich bietet ein eigenes Hallen- bzw. Freibad allen Warburgern auch ein Stückchen mehr Lebensqualität“ fasst er zusammen.
16,2 Millionen € Förderung
Die größte Investitionsmaßnahme in der Geschichte der Hansestadt Warburg wird mit insgesamt 16,2 Mio. € zu 40% gefördert. Vom Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) fließen 10.191.225,80 € Mio. € aus dem Programm „Wohnviertel im Wandel“ in den Bau des Neuen Waldbads. Weitere 6 Mio. € kommen aus dem Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ (SJK) dazu. In der Geschichte der Hansestadt Warburg ist bislang kein höherer Investitionszuschuss zu verzeichnen.
Das inklusive Neue Waldbad fügt sich in die Gebietskulisse des in der Hansestadt entstehenden „Quartiers mit Seele“, die Laurentiushöhe, ein. Damit erfüllt das Projekt die Anforderungen des EFRE-Programms „Wohnviertel im Wandel“, dessen Gewichtung auf der Entstehung von lebendigen, kinder-, familien- und generationengerechten sowie energieeffizienten und klimagerechten Quartieren liegt.
Das neue Waldbad bietet: Im Außenbereich:
- Sportbecken mit sechs 25 m Bahnen (1,10 m Wassertiefe im Nichtschwimmerbereich, 1,80 m Wassertiefe im Schwimmerbereich)
- Angrenzende Sprunganlage (Wassertiefe 3,30 m) mit einer Plattform in 3 m Höhe und einem Sprungbrett in 1 Meter Höhe
- Rutsche mit eigenem Landebecken
- Kinderplanschbecken mit Wasserspielgeräten
- Liegewiese mit Beachvolleyballfeld
Im Innenbereich:
- Sportbecken mit fünf 25 m Bahnen und höhenverstellbarem Hubboden im Nichtschwimmerbereich (variable Wassertiefe bis 1,80 m)
- angrenzende Sprunganlage (3,80 m Wassertiefe vor den Sprungtürmen)
- Lehrschwimmbecken mit höhenverstellbarem Hubboden auf der gesamten Fläche (variable Wassertiefe bis 1,80 m)
- Mutter-Kind Bereich mit Kinderplanschbecken und Wasserspielen sowie einem Warmsprudelbecken.
- Variabel temperierbare Textil-Sauna mit 15 Sitzplätzen
- Ansprechendes Foyer mit gastronomischem Angebot (Sitzmöglichkeiten im Innen- und Außenbereich)
Derzeit laufen noch die Abbrucharbeiten, ab 2025 werden die Bauarbeiten für das Neue Waldbad beginnen. Die Eröffnung des Neuen Waldbads ist für 2027 geplant.
Hintergrund:
Vor sechs Jahren ergab die Bestandsaufnahme der Warburger Bäder: Die Schäden, vor allem im Bereich des Hallenbads, sind immens. Eine Sanierung stellte sich als unwirtschaftlich heraus. Zudem ist das Hallenbad aus den 70er Jahren mit modernen, bauphysikalischen Anforderungen nicht vereinbar. Dies ergab auch die Machbarkeitsstudie zur Sanierung der Bäder.
Schließlich erhielt die Stadt Warburg die Förderzusage des Bundesprogramms „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ (SJK).
„Schon die bewilligten Mittel aus dem SJK-Programm waren ein wichtiger Meilenstein, mit dem die Hansestadt Warburg nicht gerechnet hat“, erklärt Bürgermeister Tobias Scherf. Viele Bundespolitiker haben sich für das Projekt stark gemacht. Sein besonderer Dank gelte dem lokalen Abgeordneten Christian Haase, der zugleich Mitglied im Haushaltsausschuss ist, so der Bürgermeister.
Foto: Stadt Warburg