Cookie-Einstellungen

Wir verwenden Cookies, um Ihnen ein optimales Webseiten-Erlebnis zu bieten. Dazu zählen Cookies, die für den Betrieb der Seite und für die Steuerung unserer kommerziellen Unternehmensziele notwendig sind, sowie solche, die lediglich zu anonymen Statistikzwecken, für Komforteinstellungen oder zur Anzeige personalisierter Inhalte genutzt werden. Sie können selbst entscheiden, welche Kategorien Sie zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass auf Basis Ihrer Einstellungen womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen. Weitere Informationen finden Sie in unseren Datenschutzhinweisen.
Samstag, 23. November 2024 Mediadaten
Anzeige
Anzeige

Höxter (red). Das Via Nova Kunstfest 2024 an der Welterbestätte Corvey beginnt am nächsten Wochenende und blickt in diesem Jahr in inszenierten Lesungen und Konzerten, Vorträgen von Astrophysikerinnen und Kunsthistorikern sowie in Gesprächen und Familienveranstaltung weit in die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Universums, so die künstlerische Leiterin Brigitte Labs-Ehlert. 

Zahlreiche Besucher kommen jedes Jahr zum Via Nova Kunstfest, das bekannt ist für seine hochkarätige Besetzung und seine thematisch aufeinander abgestimmte Zusammenstellung von Literatur, Musik und wissenschaftlichen Vorträgen. Deshalb gilt es deutschlandweit als etwas Besonderes.

Prominente Schauspieler wie Ulrich Noethen, Nina Hoger, Angela Winkler oder Jens Harzer, herausragende Musiker wie Till Brönner, Maisky-Trio oder das Minetti-Quartett sowie die renommierte Schriftstellerin Anne Weber, der großartige Erzähler Michael Köhlmeier und ambitionierte Wissenschaftler von bedeutenden internationalen Forschungsinstitute zur extragalaktischen Astrophysik kommen in diesem Jahr nach Corvey.

Zeitlich und räumlich haben sich die Menschen von altersher an der Konstellation der Sterne orientiert, das Himmelszelt war Sitz von Göttern und Helden. Auch die Corveyer Mönche haben ausdauernd in den nächtlichen Himmel geschaut. In ihrer Bibliothek lasen sie die antiken astronomischen Lehrbücher. 

An drei Wochenenden werden die großen Etappen der Anschauung des Sternenhimmels exemplarisch literarisch und wissenschaftlich angesprochen, ebenso die emotionalen Erschütterungen und der Trost, den der Kosmos musikalisch, literarisch, metaphorisch und metaphysisch auslöst. Texte der Antike, der Renaissance und Romantik werden kombiniert mit Darstellungen aus Aufklärung und Gegenwart.

Da kommen die antiken Sternenmythen zur Sprache sowie die ersten naturwissenschaftlichen Betrachtungen. Es stehen phantastische Fahrten durch die Galaxien neben der aufgeklärten Perspektive durch das Fernrohr. Man erfährt, welche Bedeutung der Nachthimmel für Schriftsteller aus den fünf Weltgegenden hat, und hört, wie die Romantiker die erleuchtete Finsternis als Medium höherer Erkenntnis feiern.„Scipius Traum“ von Cicero trifft auf „Flugfahrten“ von Saint-Exupéry und mit Jean Paul unternimmt man wunderbare Traumreisen ins All.

Heute erlaubt die astronomische Forschung weitreichende, schwindelerregende Einsichten in den Ursprung und den Fortgang des Lebens, davon berichten Wissenschaftler, die direkt an den Quellen neuester Forschungen sitzen.

Zum Finale betritt die Sonne die Szenerie. „Schön bist du im Horizont des Himmels, du lebendige Sonne“, besingt Echnaton das Gestirn. 

Eröffnungswochenende vom 30.8. - 1.9. 

Hier wirkt das Cello-Quartett aus der Klasse von Professor Alexander Gebert von der Detmolder Hochschule für Musik mit. Minja Spasic, Beatrise Blauberga, Jing Wang und Benjamin Hänisch spielen – passend zum Motto – Werke von Rudolf Matz und Wilhelm Fitzenhagen.

Die Rede zur Eröffnung gibt die gefeierte Schriftstellerin Anne Weber, und der Kunsthistoriker Stefan Trinks spricht über den beherzten Griff der Karolinger nach den Sternen. Welche goldene Schrift haben die antiken Philosophen und die Corveyer Mönche am Firmament gelesen, die heller als jedes Sonnenlicht war? Das erfährt man in der Lesung von Axel Milberg. Iannis Xenakis hat dazu das Stück „Pleiades“ für sechs Schlagzeuge komponiert. Es spielt die Christian Benning Percussion Group. Der Autor Michael Köhlmeier ist ein begnadeter Erzähler: In der Familienveranstaltung am Samstag erzählt er antike Sternensagen, und die Astrophysikerin und Wissenschaftsjournalistin Sibylle Anderl spricht über das „goldene Zeitalter“ der Astronomie. Welche Sehnsucht und wieviel Trost die „Nacht mit ihrem schwarzen Kleid“ noch heute bereitet, ist in der Lesung von Maren Eggert und Max Simonischek zu hören, die mit Texten aus den fünf Kontinenten zu den Gestirnen blicken. „Lieder ohne Worte“ spielen dazu Michael Barenboim und Natalia Pegarkova-Barenboim.

Der Himmel ist eine Metapher für das Sein, denn „im Leben ist’s wie am Himmel“: Jean Paul ist unbestritten der Dichter der großartigen kosmischen Visionen, das Universum löst sich in fabelhafte Landschaften und Traumbilder auf, wenn Klaus Maria Brandauer am Sonntag in einer Matinee seine Texte spricht, begleitet von Arno Waschk am Klavier.

Viele der Schauspieler, Autoren und Musiker, die schon mehrfach beim Via Nova Kunstfest Corvey zu Gast waren, fühlen sich inzwischen der Region verbunden. In diesem Jahr gibt es eine besonders erwähnenswerte Nachricht im Rahmen des Kunstfestes: 2008 hatte der Schauspieler Axel Milberg die international renommierte, aus Höxter stammende Fotografin Anja Niedringhaus bei der Verleihung der „Goldenen Feder“ in Hamburg kennengelernt. 2014 war sie bei einem Attentat in Afghanistan ums Leben gekommen. Selbstverständlich ist es für Axel Milberg, dass er seinen Aufenthalt mit einem ehrenden Besuch im Forum Anja Niedringhaus in Höxter verbindet. 

Das ausführliche Programm finden Sie unter: https://corvey.de/veranstaltung/via-nova-kunstfest-corvey-2022/ 

 

Anzeige
Anzeige
commercial-eckfeld https://commercial.meine-onlinezeitung.de/images/Steinheim/Eckfeld/WIN_Premium_Eckfeld.gif#joomlaImage://local-images/Steinheim/Eckfeld/WIN_Premium_Eckfeld.gif?width=295&height=255