Willebadessen (r). Depressionen gehören zu den häufigsten und hinsichtlich ihrer Schwere am meisten unterschätzten Erkrankungen. Insgesamt erkranken in Deutschland ca. 5,3 Mio. Menschen im Laufe eines Jahres an einer behandlungs-bedürftigen, unipolaren Depression. Das Risiko, als Erwachsener irgendwann im Laufe des Lebens an einer Depression zu erkranken, liegt nach neueren Studien für Frauen bei 21 bis 23 Prozent und für Männer bei elf bis 13 Prozent. Das heißt, etwa jede vierte Frau und jeder achte Mann ist im Laufe des Lebens von einer Depression betroffen. Frauen erkranken also zwei– bis dreimal so häufig an einer Depression wie Männer. Gibt es aber außer psychischen Belastungen ernährungs-bedingte Ursachen für diese neue Volkskrankheit?
Genau das behauptet Günter Kube, der Mittwoch, 14. Februar 2018, um 19 Uhr einen Gastvortrag beim Themenabend von SELBST.HILFE.SUCHT. e.V. im ev. Gemeindezentrum in der Langen Wiese in Willebadessen hält. Unter dem Titel „Depression - oft Folge von Mikronährstoffmängeln“ legt der Referent dar, welche Mikronährstoffe unser Motor, der Körper, neben den energieliefernden Makronährstoffen (Fett, Protein, Kohlenhydrate) zusätzlich braucht. Er zeigt auf, dass fortbestehender Mikronährstoffmangel langfristig schwer krank macht und dass verdeckter Mikronährstoffmangel oft die Ursache für Zivilisationskrankheiten ist, unter anderem häufig auch für Depressionen. Das besondere Anliegen des studierten Biochemikers und Mediziners aus Paderborn ist die Versorgung unseres Organismus mit einzelnen Mikronährstoffe wie z.B. Vitamin-D, Vitamin-B12, Vitamin-K2, Folat (Vitamin-B9), Magnesium, Eisen, Zink, Chrom sowie die ungesättigten Fettsäuren vom Typ Omega-3 und Omega-6.
Dipl. Ing. Günter Kube, Jahrgang 1951 studierte Life Science Technologies und machte seinen Abschluss in Lebensmittelchemie an der Hochschule Ostwestfalen Lippe. Er entwickelte Analysengeräte und Methoden für die Industrie und war als Assistent in der biochemischen Forschung am UKE in Hamburg tätig. Dort studierte er auch Medizin und gründete ein Softwarehaus für Laboratorien in der Pharma- und Lebensmittelindustrie. Seit 2016 engagiert er sich mit populärwissenschaftlichen Vorträgen zu wissenschaftlich gesicherten Erkenntnissen aus dem Bereichen Ernährung und Medizin. Daneben ist er in der gemeinnützigen Organisation netdocapp.org tätig, welche eine kostenlosen Smartphone-App für die Diagnose von seltenen Krankheiten entwickelt.
Nachdem „Mr. Game Over“ aus Bielefeld durch Sturmtief „Friederike“ am 15. Januar neun Kilometer vor Willebadessen buchstäblich in den umgestürzten Bäumen gestrandet ist, holt er seinen Besuch im FORUM SUCHT in Willebadessen am Donnerstag, 15. Februar 2018, nach. Dieter Bettinger, ehemals aktiv spielsüchtig und seit mehr als 20 Jahren Sprecher der Selbsthilfe-gruppe Spielsucht in Bielefeld, wird an diesem Donnerstag um 19 Uhr im ev. Gemeindehaus an der Langen Wiese über seine Spielerkarriere, aber besonders über seine Arbeit mit Spielsüchtigen und deren Angehörigen aus seiner langjährigen Erfahrung berichten. Dass die Symptome bei Abhängigkeitserkrankungen, seien die Suchtmittel nun stofflicher (Alkohol, Cannabis, Crack oder Speed) oder nichtstofflicher Natur (Spiel- und Onlinesucht) ziemlich identisch sind, wird der Gütersloher Suchtexperte erläutern und mit seinen Gästen diskutieren.