Warburg (red). Seit vielen Jahren steht das ehemalige Postgebäude an der Bahnhofstraße leer. Die Hansestadt Warburg hat sich bereits in der Vergangenheit dafür eingesetzt, das Eingangstor zur Hauptstraße und zur Innenstadt zu beleben und die städtebauliche Entwicklung voranzutreiben. Diese Belebung von rund 8.000 Quadratmetern Gesamtfläche (Postgebäude und Parkplatz) wird nun vom Investor Max Aschoff durchgeführt und so die Chance zur Neubelebung dieses Eingangsbereichs umgesetzt: Ein moderner Lebensmittelmarkt wird im Erdgeschoss des Gebäudes nahe des ehemaligen Zolltores entstehen, der zur Nahversorgung des umliegenden Quartiers und zur Unterstützung der Einzelhandel - und Dienstleistungsangebote im Bereich der östlichen Hauptstraße beiträgt. Zudem sind in den Obergeschossen Büro- und Wohnnutzungen in Planung.
„Dieses Projekt wird ein städtebaulicher Meilenstein für die Kernstadt, welches das Quartier im Bereich Kasseler Straße/Bahnhofstraße deutlich aufwerten wird. Das Zolltor-Center wird ein echtes Eingangstor zur Innenstadt“, so Bürgermeister Tobias Scherf. Der Bürgermeister verweist in diesem Zusammenhang auch auf die bisher erfolgten Bauvorhaben in der Bahnhofstraße, die Planungen rund um das ehemalige Kornhausgelände sowie auf die mögliche Entwicklung der ehemaligen Zuckerfabrik.
Lebensmittelmarkt, Einzelhandel und Gastronomie
Der Kasseler Unternehmer Max Aschoff plant, das „Zolltor-Center“ als innerstädtisches Nahversorgungszentrum mit einem Lebensmittelmarkt als Hauptbetrieb sowie einigen kleineren Einzelhandelsbetrieben und Dienstleistungsunternehmen im ehemaligen Postgebäude unterzubringen. Die Familie des Unternehmers ist seit drei Generationen erfolgreich im Lebensmittelhandel tätig. Nach einigen Eigentümerwechseln in den vergangenen Jahren erwarb Max Aschoff das Postgebäude und erhält nun mit seiner Konzeption die Möglichkeit zur Übernahme und Entwicklung des gesamten Areals.
2000 m² Verkaufsfläche, breites Sortiment
Der geplante Lebensmittelmarkt soll sich über eine Verkaufsfläche von etwa 2.000 Quadratmetern erstrecken. Eine reine Nahversorgungsmöglichkeit soll das „ZolltorCenter“ jedoch nicht darstellen: Auf 300 Quadratmetern werden kleinere Shops sowie ein Café zum Bummeln, Stöbern und Verweilen einladen. „Als gelernter Lebensmittelkaufmann erfüllt es mich mit großer Freude und Stolz, ein solch tolles Projekt wie das Zolltor-Center in Warburg realisieren zu dürfen. Es ist unser Ziel, an der Bahnhofstraße ein Nahversorgungszentrum zu schaffen, welches den Warburgerinnen und Warburgern nicht nur als reines Lebensmittelgeschäft dient, sondern auch eine hohe Aufenthaltsqualität bietet, den Stadtteil aufwertet und zum Verweilen und Treffen einlädt. Neben dem branchentypischen Kernsortiment möchten wir auch ein überdurchschnittlich breites Randsortiment mit branchenüblichen, zentrenrelevanten Warengruppen anbieten, wobei der Fokus aber klar auf Lebensmitteln und Spezialitäten aus aller Welt liegt“, erklärt Max Aschoff das Konzept des Marktes.
Altbestand erhalten
„Uns als Architekten stellt das Projekt auf dem ehemaligen Postareal vor eine spannende Aufgabe: Der Standort hat viel Potential und gemeinsam mit dem Investor ist es unser Ziel, einen wesentlichen Teil des Altbestandes zu erhalten, in das neue Gebäude zu integrieren und auch städtebaulich attraktiv zu gestalten.“, so die Architekten Stefan und Igor Vrána vom Architekturbüro Vrána aus Kassel.
Ziele der Stadtentwicklung werden erreicht
Der Rat der Hansestadt Warburg hat bereits im Jahr 2013 das Einzelhandels- und Zentrenkonzept aktualisiert, welches die Steuerung des großflächigen Einzelhandels im Sinne einer positiven Innenstadtentwicklung vorsieht. Das geplante Vorhaben des Investors stimmt mit den Inhalten dieses Konzeptes überein und liegt im zentralen Versorgungsbereich. Das Projekt des Investors Aschoff fügt sich damit ideal in die Ziele der Stadtentwicklung ein. Im Rahmen einer landesplanerischen Anfrage hat die Bezirksregierung dem Vorhaben grundsätzlich zugestimmt. Die Hansestadt Warburg verweist auf die entsprechende Vorlage zu den Sitzungen des Fachausschusses und des Rates. Das Projekt wurde in der Sitzung des Ausschusses Planung, Bauen, Heimat- und Denkmalpflege vom Investor und seinem Architekten vorgestellt.
Foto: Stadt Warburg