Warburg (red). BTHG - diese vier Buchstaben veranlassen augenblicklich viele Träger der Behindertenhilfe zu Veränderungsprozessen. Das sogenannte Bundesteilhabegesetz (BTHG) stärkt die Selbstbestimmung sowie das Wunsch- und Wahlrecht von Menschen mit Beeinträchtigung. Diese gesetzliche Neuregelung wird in der Behindertenhilfe sehr begrüßt. Für Sozialunternehmen wie der Caritas Wohnen im Erzbistum Paderborn gGmbH bedeutet dies umfangreiche Veränderungen. Kein einfacher Prozess, der neue Wege und Strukturen erfordert. Jetzt stehen das Leitungsteam und die Fachbereiche fest. In der künftigen Organisationsstruktur der Wohnen gGmbH als Tochter des Caritas Wohn- und Werkstätten im Erzbistum Paderborn e. V. (Unternehmensverbund) gibt es keine stationären Einrichtungen mehr. Dies ist eine Vorgabe des BTHG, dass ab dem 1. Januar 2020 die Unterscheidung zwischen stationären und ambulanten Leistungen aufgibt. Menschen mit Behinderung "kaufen" künftig die von ihnen gewünschten Leistungen ein. Hierzu hat der Gesetzgeber der Eingliederungshilfe ein neues Finanzierungssystem verordnet. Nicht mehr nur einer, sondern verschiedene Leistungsträger (Kostenträger) werden für die Finanzierung der Behindertenhilfe zuständig sein. An diesem System orientieren sich die sieben neuen Fachbereiche in der Wohnen gGmbH mit ihren Angeboten in den Kreisen Paderborn und Höxter. Sie lösen somit die stationären Einrichtungen und ambulanten Dienste (darunter das HPZ St. Laurentius Warburg) in den beiden Kreisen ab. Im künftigen Kundenmanagement geleitet von Lena Pellny, werden alle Bedarfe der zu betreuenden Menschen mit Behinderung (Kunden) gesammelt und diesen bzw. ihren gesetzlichen Vertretern für die Beantragung von Leistungen bei den einzelnen Kostenträgern zur Verfügung gestellt. Das Kundenmanagement steht somit für die besondere Nähe zu den Menschen mit Behinderung. Im Fachbereich Assistenz für Erwachsene, geleitet von Bettina Weinberg, gilt es, die bewilligten Teilhabeleistungen umzusetzen bzw. bei der Bedarfsermittlung zur weitestgehend selbstbestimmten Teilhabe in der Gesellschaft mitzuwirken. Für den Fachbereich Kinder und Jugendliche, geleitet von Nicole Leifeld, gilt künftig das allgemeine Jugendrecht. Der Fachbereich Gesundheit, geleitet von Heike Schill-Fornefeld, umfasst die Angebote Medizin, Psychologie und Therapie und das AutismusZentrum mit den Standorten in Paderborn und Warburg. Der Fachbereich Pflege, geleitet von Karin Iserlohe, wird alle Pflegeleistungen auch im spezifischen für Menschen mit Behinderung vorhalten. Der Fachbereich Catering, Care, Clean, geleitet von Thorsten Lingemann, sorgt für Verpflegung, Wäsche und Gebäudereinigung. Der Fachbereich Seelsorge und Lebensberatung, verantwortet von Monsignore Roman Kopetz, steht Mitarbeitenden und Begleitenden zur Seite. Zur Unterstützung der Fachbereiche und der Geschäftsführung wurden Stabsstellen eingerichtet. Die Geschäftsstellenleitung mit Klaus Reddemann, strategische Organisations- und Personalentwicklung mit Tanja Heitling, strategisches Controlling mit Theresia Kemper und Qualitätsmanagement und Datenschutz mit Nadine Trexler. Mit dem neuen Finanzierungssystem innerhalb der Behindertenhilfe fand eine Trennung der Leistungen in existenzielle Leistungen und in Teilhabeleistungen statt. Dies hat zur Folge, dass im Gesamtunternehmensverbund der Caritas Wohn- und Werkstätten im Erzbistum Paderborn e. V. der Geschäftsbereich Immobilien gegründet wurde. Die Leitung hat Matthias Schmidt, bisher Einrichtungsleitung im HPZ St. Laurentius Warburg übernommen. Neben dem umfangreichen Gebäudemanagement für alle Immobilien der Holding ist es auch Aufgabe dieses Geschäftsbereiches die Vermietung und die Verwaltung von Wohnraum auf der Grundlage des BTHG vorzubereiten. Hinzu kommen Fragen um Quartiers- und Konzeptentwicklungen zur Infrastruktur der Caritas Wohn- und Werkstätten im Erzbistum Paderborn e. V.
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Neues Leitungsteam der Caritas Wohnen stellt sich vor
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