Kreis Höxter/Warburg (red). Die Unterbringung von Fundtieren im Kreis Höxter wird auch in Zukunft dezentral erfolgen. Dafür haben sich die Bürgermeister aller zehn Städte ausgesprochen. Grund für diese Entscheidung ist eine enorme Kostensteigerung der geplanten Sanierung des Tierheims in Bad Driburg-Siebenstern von rund 490.000 Euro auf 1.080.000 Euro. Seit der Schließung des Tierheims im Jahre 2014 haben alle zehn Städte des Kreises Höxter alternative Lösungen für die Unterbringung von Fundtieren gefunden. So werden Fundtiere der Stadt Höxter im Tierheim Detmold untergebracht, aus Steinheim in einem Tierheim in Paderborn-Benhausen. Alle anderen Städte des Kreises haben mit der Tierpension Apollo in Liebenau eine Vereinbarung zur Aufnahme abgeschlossen. Diese Einrichtungen wurden bereits mehrfach von den zuständigen Kreisveterinärämtern überprüft und erfüllen alle Tierschutzrichtlinien.
Im Jahre 2015 hatten sich alle zehn Städte für das von der Deutschen-Tierschutz-Union e.V. vorgeschlagene Sanierungs- und Betreiberkonzept entschieden. Dieses beinhaltete eine Baukostenbeteiligung der zehn Städte des Kreises Höxter von 150.000 € sowie eine pro Kopf Pauschale von 0,70 € zzgl. MwSt. pro Einwohner und Jahr für den laufenden Betrieb. In der Bürgermeisterkonferenz am 15. März 2018 wurde durch die Deutsche-Tierschutz-Union e.V. eine aktualisierte Neuberechnung des Bauvorhabens vorgestellt. Daraus ergibt sich, dass sich die geplanten Kosten für den Neubau des Tierheims auf rund 1.080.000 Euro mehr als verdoppeln.
Somit müssten die Städte des Kreises Höxter einen deutlich erhöhten Investitionszuschuss (670.000 €) leisten, damit das Projekt realisiert werden kann. Nach langer und intensiver Diskussion unter Beteiligung des Kreisveterinäramtes sprachen sich die Bürgermeister des Kreises Höxter dafür aus, es bei den dezentralen Lösungen zur Unterbringung von Fundtieren zu belassen. Übereinstimmend danken die Bürgermeister der Deutschen-Tierschutz-Union e.V. für das hohe Engagement in dieser Angelegenheit.