Kreis Höxter/Warburg (red). Für eine weitere Optimierung im Umweltschutz sorgen zwei neue Spezialfahrzeuge, die auf dem Bauhof des Kreises Höxter in Rolfzen stationiert sind. Sie werden beim Winterdienst, bei der Instandhaltung von Straßen sowie zur Pflege von Gehölzen und Grünflächen an Straßen eingesetzt. Beim Kälteeinbruch im Februar haben die neuen Fahrzeuge ihre erste große Bewährungsprobe im Räum- und Streudienst bereits bestanden. „Die LKW sind für die vielfältigen Aufgaben der Bauhöfe besonders ausgerüstet und ganzjährig einsetzbar“, erklärt der Leiter des Kreisbauhofs in Rolfzen, Reinhard Bobbert. Die dreiachsigen LKW, die speziell für die unterschiedlichen kommunalen Arbeiten ausgestattet sind, haben einen Ladekran an Bord und sind für hohe Nutzlasten ausgelegt. „Die dritte Achse ist dafür da, die Mehrlasten aufzunehmen. Sie ist lenkbar und verbessert die Wendigkeit der großen Fahrzeuge“, so Bobbert.

Mit Zusatzgeräten ist eine Anpassung der Fahrzeuge an die vielfältigen Aufgaben der Straßenunterhaltung möglich. Für den Winterdienst sind die neuen Bauhof-Fahrzeuge derzeit mit Schneepflügen und Streuautomaten für die Ausbringung von Feuchtsalz ausgestattet. „Um die Umwelt zu schonen und Kosten einzusparen, setzt der Kreis Höxter bereits seit 30 Jahren ausschließlich Feuchtsalz ein“, betont der Leiter des Fachbereichs Umwelt, Planen, Bauen des Kreises Höxter, Michael Werner. „Mit den neuen Fahrzeugen können wir den Umweltschutz noch einmal deutlich verbessern. Aufgrund der großen Tanks für Salzsole können wir das bisherige Mischungsverhältnis von 30 Prozent Sole und 70 Prozent Trockensalz umkehren“, so Werner. Selbst das reine Ausbringen von Sole sei mit der neuen Technik der Streuautomaten möglich. Damit wird nicht nur der Salzeinsatz deutlich reduziert. „Das angefeuchtete Salz haftet besser auf der Fahrbahn und wird nicht gleich vom nachfolgenden Verkehr von der Straße geweht. Außerdem taut das Eis beim Einsatz von Salzlösung schneller auf“, erklärt Bobbert. Je nach Wetterverhältnissen können die Bauhofmitarbeiter das Verhältnis von Trockensalz zu Sole genau anpassen.

Die Salzlösung wird in speziellen Soleerzeugern auf dem Bauhof hergestellt. „Unser Ziel ist es, eine hohe Verkehrssicherheit im Winter sicherzustellen“, bekräftigt die Leiterin der Abteilung Straßen des Kreises Höxter, Heike Lockstedt-Macke. „Dabei achten wir sorgsam darauf, die Kosten und die Umweltbelastungen zu senken.“ Auch wenn der Frühling mit wärmeren Temperaturen und mehr Helligkeit naht, ist der Winterdienst des Kreises in der Regel bis April immer wieder im Einsatz. Auf den beiden Bauhöfen des Kreises Höxter in Rolfzen und Warburg arbeiten insgesamt 35 Mitarbeiter, die für die Instandhaltung von Straßen, die Gehölz- und Grünpflege und den Winterdienst sorgen. Für den Winterdienst auf den Kreisstraßen, für die der Kreis Höxter zuständig ist, stehen für elf Streubezirke sechs kreiseigene Lastkraftwagen und fünf Fahrzeuge von beauftragten Unternehmen bereit. „Im Winter arbeiten die Bauhofmitarbeiter im Schichtdienst“, erklärt Heike Lockstedt-Macke.

Schon in der Nacht ist der Wetterbeobachter dran, seine Schicht beginnt um 2.30 Uhr. Er prüft die Straßenverhältnisse und entscheidet, ob ein Winterdienst-Einsatz erforderlich ist. Ist das der Fall, alarmiert er die Bauhofmitarbeiter, die Bereitschaft haben. Diese starten dann vom Bauhof aus mit ihrem Räum- und Streufahrzeug zur festgelegten Tour durch ihren Streubezirk. Die Salzlager des Kreises Höxter sind noch gut gefüllt. Die 2013 gebaute Salzhalle auf dem Bauhof in Rolfzen fasst 960 Tonnen Salz. Das entspricht den Ladungen von rund 40 Sattelzügen. Auf dem Bauhof in Warburg können bis zu 350 Tonnen Salz gelagert werden. „Das Salz für die Kreisstraßen beschafft der Kreis gemeinsam mit weiteren Kommunen und dem Landesbetrieb Straßen NRW, der für Betreuung von Autobahnen, Bundes- und Landesstraßen zuständig ist“, erklärt die Leiterin der Abteilung Straßen. „Durch die gemeinschaftliche Ausschreibung in dieser Größenordnung können wir erhebliche Preisvorteile erzielen.“ Die Bauhofmitarbeiter sorgen mit ihren Einsätzen im Winterdienst nach besten Kräften für die Befahrbarkeit der Kreisstraßen von 6 Uhr bis 22 Uhr. Dennoch gilt für die Verkehrsteilnehmer der Grundsatz, ihre Fahrweise den Straßenverhältnissen stets anzupassen. Hilfreich ist es für die Kreismitarbeiter auch, wenn beim Parken in engen Ortsdurchfahrten an die überbreiten Winterdienstfahrzeuge gedacht wird.