Paderborn (red). Die Kreispolizeibehörde Paderborn hat am Mittwoch, 27. November, einen Polizeibeamten suspendiert, der im Verdacht steht, mit Ideologien der so genannten Reichsbürger zu sympathisieren. Gegen den 45-Jährigen wird ein Disziplinarverfahren eingeleitet. Er war im Streifendienst eingesetzt. Andere Polizeibeamtinnen und -beamte hatten sich Ende Oktober wegen auffälliger Äußerungen ihres Kollegen an Vorgesetzte gewandt. Die Behördenleitung reagierte sofort und versetzte den Polizeibeamten auf eine Innendienststelle ohne Bürgerkontakt. Seine Schusswaffe musste der Beamte abgeben. Die Beurteilung des Sachverhalts durch den Staatsschutz führte jetzt zur Suspendierung mit einem Betretungsverbot für die polizeilichen Diensträume. Landrat Manfred Müller begründet die Maßnahmen: "Jegliche Form extremistischer Ideologien haben in den Reihen der Polizei nichts zu suchen. Dementsprechend mussten wir schnell handeln und disziplinarische Maßnahmen ergreifen.“ Bislang liegen gegen den betroffenen Beamten in dieser Sache weder Beschwerden aus der Bevölkerung noch Erkenntnisse zu einem strafrechtlich relevanten Verhalten vor.