Detmold (red). Eine 15-Jährige steht im Verdacht, ihrem dreijährigen Halbbruder mit einem Messer tödliche Verletzungen zufügt zu haben (wir berichteten). Polizeibeamte konnten die Jugendliche, die vom Tatort geflüchtet war, gestern in Lemgo-Brake festnehmen. Die von Rechtsmedizinern des Universitätsklinikums Münster durchgeführte Obduktion des Leichnams ergab als vorläufiges Ergebnis multiple Stichverletzungen als Todesursache. Das endgültige Ergebnis wird einem späteren Gutachten vorbehalten sein. Die 15-Jährige hatte Gelegenheit, sich im Beisein ihres Verteidigers, der ihr vom Amtsgericht Detmold zur Seite gestellt worden ist, zu dem Tatvorwurf zu äußern. Davon hat sie Gebrauch gemacht. Über den Inhalt dieser Aussage werden aus ermittlungstaktischen Gründen keine Angaben gemacht. Die Tatverdächtige wird heute dem Haftrichter des Amtsgerichts Detmold vorgeführt werden, der über den Antrag der Staatsanwaltschaft auf Erlass eines Haftbefehls wegen Totschlages zu entscheiden haben wird.
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Junge (3) stirbt an multiplen Stichverletzungen
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