Warburg (red). Ein schwerer Verkehrsunfall hat am frühen Montagabend zu einer stundenlangen Vollsperrung der A44 bei Warburg geführt. Wie die Freiwillige Feuerwehr Warburg mitteilt, wurden bei dem Zusammenstoß zwischen einem liegen gebliebenen Pkw und einem Lastwagen vier Personen verletzt. Zwei von ihnen mussten von den Einsatzkräften aus ihren Fahrzeugen befreit werden. Gegen 19.06 Uhr hatte ein Pkw mit drei Männern an Bord aufgrund einer Panne auf dem Seitenstreifen in Fahrtrichtung Kassel angehalten. Während die Männer auf Hilfe warteten, kam ein Lastwagen aus bislang ungeklärter Ursache von der rechten Fahrbahn ab. Der Lkw prallte ungebremst in das stehende Fahrzeug und rutschte anschließend die angrenzende Böschung hinunter.
Der Lkw-Fahrer wurde in seinem stark deformierten Führerhaus eingeschlossen. Die Feuerwehr musste schweres hydraulisches Rettungsgerät einsetzen, um ihn zu befreien. Auch einer der Männer aus dem Pannenfahrzeug war eingeklemmt – offenbar, weil er trotz der Gefahr im Wagen sitzen geblieben war. Einsatzleiter Jürgen Rabbe mahnt eindringlich: „Dieser Unfall zeigt, wie gefährlich es ist, nach einer Panne im Auto zu bleiben. Der Mann hat sich unnötig selbst in Gefahr gebracht und letztlich großes Glück gehabt.“ Die Autobahn musste während der umfangreichen Rettungs- und Bergungsarbeiten vollständig gesperrt werden. Es bildete sich ein erheblicher Rückstau. Rund 30 Kräfte der Feuerwehr Warburg, darunter der Löschzug West, die Löschgruppe Welda, die Wehrleitung sowie der Kreisbrandmeister waren ebenfals im Einsatz.
Zudem unterstützten mehrere Rettungswagen und Notärzte die Versorgung der Verletzten. Ein zunächst alarmierter Rettungshubschrauber aus Dortmund kam letztlich aber nicht mehr zum Einsatz. Erst gegen 4 Uhr am Dienstagmorgen war der Einsatz abgeschlossen. Der in die Böschung gerutschte Lastwagen konnte bis dahin geborgen werden, auch das beschädigte Pannenfahrzeug wurde abgeschleppt. Die Polizei ermittelt nun zur genauen Unfallursache.
Fotos: Freiwillige Feuerwehr Warburg