Warburg (red). Nach einer abgeschlossenen Lehre als KFZ-Mechaniker, Fachabitur, Wehrdienst und einem abgebrochenem Maschinenbau-Studium hat sich Thomas Hartmann spät, aber doch noch, entschlossen eine Lehre als Maler und Lackierer zu machen und den Malerbetrieb seines Vaters in dritter Generation zu übernehmen.
Hartmann absolvierte die Ausbildung in einem Malerbetrieb in Bad Arolsen wobei er in der Lehrzeit oft im Barockschloss Arolsen arbeitete und erste Einblicke in das Fachgebiet Restaurierung bekam. Im Jahr 1997 legte er vor dem Meisterprüfungsausschuss der Handwerkskammer Bielefeld seine Meisterprüfung ab. Nach der Meisterprüfung stieg er in den elterlichen Malerbetrieb seines Vaters Theodor Hartmann ein, der genau 40 Jahre vorher seine Meisterprüfung abgelegt hatte. Kurze Zeit später übernahm er den Betrieb seines Vaters und führt ihn bis zum heutigen Tage erfolgreich. In den zurückliegenden 25 Jahren wurden circa zehn Lehrlinge, davon waren die Hälfte weiblich, erfolgreich ausgebildet. Meistens wurde in Warburg oder den umliegenden Dörfern gearbeitet.
Von Jahr 2000 bis 2002 besuchte Thomas Hartmann in Wochenendkursen die Restauratoren-Schule in Schloss Raesfeld und absolvierte die Ausbildung zum Restaurator im Maler- und Lackierer-Handwerk. Seit 2001 ist er ehrenamtlich in der Maler- und Lackierer-Innung tätig. Er ist Lehrlingswart, Vorsitzender vom Gesellenprüfungsausschuss und Meister-Beisitzer im Ausschuss für Lehrlingsstreitigen. Außerdem war er 10 Jahre Meister-Beisitzer im Meister-Prüfungsausschuss der Handwerkskammer Bielefeld zu OWL.
Thomas Hartmann berichtet stolz bei der Überreichung der Auszeichnung durch den Obermeister der Maler-Innung Höxter-Warburg Alfred Gemmeke: „Wenn ich in Warburg durch die Stadt gehe, sehe ich doch viele Häuser die wir im Laufe der letzten 25 Jahre instandgesetzt, gestrichen und verschönert haben. Darunter sind auch sehr viele Fachwerkhäuser und viele Fassaden die zum Warburger Kälkenfest vom Heimat- und Verkehrsverein prämiert wurden. Irgendwie gibt mir das ein gutes Gefühl und macht mich auch ein bisschen stolz. Ein gutes Gefühl habe ich auch, wenn mir auf einer Baustelle ein Geselle oder eine Gesellin begegnet dem/der ich irgendwann mal die Prüfung abgenommen habe. Schließlich habe ich ein bisschen dazu beigetragen, dass der Beruf des Maler- und Lackierers weiter fortgeführt wird.“
Der Maler- und Lackierer-Betrieb „T + T Hartmann GmbH“ beschäftigt heute zwei Gesellen und zwei Gesellinnen und führt alle berufstypischen Arbeiten aus vom Anstrich eines Zimmers bis zur kompletten Wärmedämmung eines Gebäudes. Im Jahr 2025 findet das nächste Jubiläum statt, der von Malermeister Bernhard Hartmann im Jahr 1925 gegründete Malerbetrieb feiert sein 100-jähriges Bestehen. “Dann wird es im Firmengebäude in der Anton-Böhlen-Str. 29 A in Warburg eine große Jubiläums-Feier geben” gibt der Jubilar bekannt.
Foto: Kreishandwerkerschaft Höxter-Warburg