Warburg (red). Mit dem eigenen Blut behandelt werden, um Beschwerden zu lindern? Was sich zunächst befremdlich anhört, kommt in der Orthopädie und Unfallchirurgie des Helios Klinikums Warburg seit Kurzem zum Einsatz und kann für die Patienten echte Vorteile mit sich bringen.
„Unser Blut hat jede Menge heilende Inhaltsstoffe und bringt die Selbstheilungskräfte des Körpers in Gang. In vielen Fällen können wir somit auf chemische Medikamente und damit häufig verbundene Nebenwirkungen verzichten. Zum Teil lassen sich Operationen verzögern oder sogar verhindern“, erklärt Dr. Thomas Wölk, Chefarzt am Helios Klinikum. Die Eigenbluttherapie empfiehlt der Mediziner insbesondere bei Gelenkverschleiß (Arthrose von Knie, Hüfte, Schulter), Gelenkentzündungen sowie Verletzungen der Muskeln und Sehnen (zum Beispiel Achillessehne), aber auch bei Knorpelschäden und allgemeinen Störungen der Wundheilung greift er gerne auf diese Behandlungsform zurück. Das Verfahren gehört leider nicht zum Leistungsumfang der gesetzlichen Krankenkassen.
Dem Patienten wird zunächst eine geringe Menge Blut (fünfzehn Milliliter) abgenommen und vor Ort aufbereitet. Hier werden die roten Blutkörperchen mithilfe eines speziellen Trennungsverfahrens von den übrigen Blutbestandteilen separiert und ein thrombozytenreiches (blutplättchenreiches) Blutplasma gewonnen. Die Aufbereitung dauert nur wenige Minuten, sodass das Blutplasma im Anschluss direkt in die betroffene Region gespritzt werden kann. Dies kann während der Sprechstunde oder auch intraoperativ durchgeführt werden. Die Erfolgsaussichten sind gut.
Helios
Helios ist Europas führender privater Krankenhausbetreiber mit insgesamt rund 125.000 Mitarbeitenden. Zum Unternehmen gehören unter dem Dach der Holding Helios Health die Helios Kliniken in Deutschland sowie Quirónsalud in Spanien und Lateinamerika und die Eugin-Gruppe mit einem globalen Netzwerk von Reproduktionskliniken. Mehr als 22 Millionen Patient:innen entscheiden sich jährlich für eine medizinische Behandlung bei Helios. 2021 erzielte das Unternehmen einen Gesamtumsatz von rund 10,9 Milliarden Euro.
In Deutschland verfügt Helios über 89 Kliniken, rund 130 Medizinische Versorgungszentren (MVZ), sechs Präventionszentren und 17 arbeitsmedizinische Zentren. Jährlich werden in Deutschland rund 5,4 Millionen Patient:innen behandelt, davon 4,4 Millionen ambulant. Helios beschäftigt in Deutschland mehr als 75.000 Mitarbeitende und erwirtschaftete 2021 einen Umsatz von 6,7 Milliarden Euro. Helios ist Partner des Kliniknetzwerks „Wir für Gesundheit“. Sitz der Unternehmenszentrale ist Berlin.
Quirónsalud betreibt 56 Kliniken, davon sieben in Lateinamerika, 88 ambulante Gesundheitszentren sowie rund 300 Einrichtungen für betriebliches Gesundheitsmanagement. Jährlich werden hier rund 17 Millionen Patient:innen behandelt, davon 16,1 Millionen ambulant. Quirónsalud beschäftigt mehr als 46.000 Mitarbeitende und erwirtschaftete 2021 einen Umsatz von 4 Milliarden Euro.
Das Netzwerk der Eugin-Gruppe umfasst 33 Kliniken und 39 weitere Standorte in zehn Ländern auf drei Kontinenten. Mit rund 1.600 Beschäftigten bietet das Unternehmen ein breites Spektrum modernster Dienstleistungen auf dem Gebiet der Reproduktionsmedizin an und erwirtschaftete 2021 einen Umsatz von 133 Millionen Euro.
Helios gehört zum Gesundheitskonzern Fresenius.
Foto: Helios Klinikum Warburg GmbH