Warburg (red). Als im Jahr 2015 Hunderttausende von Menschen vor Verfolgung und Krieg nach Deutschland flüchteten und Asyl beantragten, sahen viele Unternehmen darin auch ihre Chance, neue Mitarbeiter zu gewinnen. Einige von ihnen konnten diese Vision bereits umsetzen, andere sind noch in der Planungsphase. Der runde Tisch in Flüchtlingsfragen der Hansestadt Warburg, der Integration Point der Agentur für Arbeit und des Jobcenters Kreis Höxter haben am Samstag, 1. Juli, in Warburg ein Unternehmerfrühstück organisiert, um den Austausch zwischen diesen Unternehmergruppen anzuregen. 12 Unternehmer und deren Vertreter trafen sich in der Gaststätte >Frühauf<, um sich über Erfahrungen und Fragen rund um das Thema der geflüchteten Menschen als Mitarbeiter auszutauschen.
Die vom Integration Point eingeladenen Unternehmen hatten bei einem Frühstück die Gelegenheit, sich durch Fachvorträge zu informieren und Fragen sowie Erfahrungswerte zu diskutieren. Der Integration Point eröffnete die Veranstaltung nach einer kurzen Einleitung mit einem Vortrag über die Rechtsgrundlagen zur Beschäftigung von geflüchteten Menschen und Asylbewerbern in Deutschland. „Die rechtlichen Grundlagen im Rahmen der Einstellung von geflüchteten Menschen – vor allem, wenn das Asylverfahren der betreffenden Person noch nicht abgeschlossen ist – sind kompliziert und können für viele Unternehmer abschreckend wirken. Deshalb war es für uns wichtig, diese Fragen als erstes zu klären“, betonte Tanja Köster, Geschäftsstellenleiterin der Agentur für Arbeit in Höxter. Unternehmen, die bereits einen Flüchtling eingestellt haben, waren ebenfalls vor Ort, um von ihren Erfahrungen zu berichten.
Zusätzlich dazu waren ehrenamtliche Flüchtlingshelfer vor Ort: „Es ist nicht nur wichtig, eine Diskussion zum Thema anzuregen, sondern auch, Brücken zu schlagen – Brücken zu den Personen, um die es geht, den geflüchteten Menschen. Mithilfe der ehrenamtlichen Helfer können diese Brücken gebaut werden, weshalb ihre Präsenz und Einsatzbereitschaft während des Unternehmertreffens essentiell war“, so Ricardo Blaszczyk vom Runden Tisch in Flüchtlingsfragen. „Ob es konkrete Ergebnisse – Einstellungen – aufgrund der Veranstaltung geben wird, bleibt abzuwarten. Der angeregte Austausch lässt darauf hoffen“, zieht Nora Wieners, Integrationsbeauftragte der Stadt Warburg, eine ausgesprochen positive Bilanz.