Warburg (red). Eine sichere emotionale Bindung zwischen Eltern und Kind bildet die grundlegende Basis für eine gesunde Entwicklung des Kindes. Bereits von Geburt an entsteht diese Bindung und entwickelt sich während der ersten Lebensjahre. Um eine sichere Bindungsentwicklung bei Kindern zu unterstützen, setzt der Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) zusammen mit den „Frühen Hilfen“ des Kreises Höxter seit 2011 auf das freiwillige und kostenfreie Angebot: Präventionsprogramm SAFE® - sicher Ausbildung für Eltern.
SAFE® greift das englische Wort für "sicher" auf und steht gleichzeitig als Abkürzung für "Sichere Ausbildung für Eltern". Das Programm wurde vom renommierten Münchner Bindungsforscher Karl Heinz Brisch entwickelt und spricht Paare bereits vor der Geburt an. Es zielt darauf ab, Eltern frühzeitig dabei zu unterstützen, die Signale ihres Babys zu verstehen und feinfühlig darauf zu reagieren. Langfristige Forschungsergebnisse zeigen, dass dies den besten Start für die weitere Entwicklung des Kindes darstellt. Sicher gebundene Kinder sind lebenslang selbstsicherer, belastbarer, lernen leichter und sind sozial kompetenter.
„Im Laufe der Jahre haben sich die Bedürfnisse junger, werdender Eltern verändert, wodurch immer weniger Eltern erreicht werden konnten“ erklärt Rita Köllner, Dipl. Sozialarbeiterin (Uni), Traumafachberaterin (PITT) und SAFE® -Mentorin. „Zudem fällt es ihnen zunehmend schwer, sich auf einen Zeitraum von etwa 1,5 Jahren einzulassen“ ergänzte ihre Kollegin Christiane Rutkowski, Hebamme, Familienhebamme und SAFE® Mentorin. Aus diesem Grund wurde das Programm überarbeitet und an die sich ändernden Gegebenheiten angepasst.
Das überarbeitete SAFE® - spezial ist nun in mehrere Module unterteilt, die einzeln und unabhängig voneinander gebucht werden können.
Das erste Modul konzentriert sich auf die Vorbereitung der Elternschaft während der Schwangerschaft. Es vermittelt praktisches Bindungswissen und unterstützt Eltern dabei, die Bedürfnisse ihres Babys angemessen zu versorgen und die Signale richtig zu verstehen.
Das zweite Modul begleitet Eltern durch das erste Lebensjahr mit ihrem Baby. Es bietet Raum für Fragen rund um das Kind und die Partnerschaft. Dabei steht das Verstehen der Signale des Babys, die Beruhigung, die Sicherung der Bindung und die Stärkung der Neugierde im Fokus.
Im dritten Modul, der individuellen Hilfe, erhalten Eltern eine Art "Emotionale-Erste-Hilfe". Hier können sie Unterstützung bei Überforderungssituationen finden und Fragen zur angemessenen Versorgung des Babys sowie zur sich ändernden Partnerschaft oder Familiensituation besprechen.
Das vierte Modul ist ein Feinfühligkeitstraining. In kleinen Gruppen werden anhand von Videos und praktischen Pflegeinteraktionen Ideen und Überlegungen präsentiert, wie die Versorgung des Babys auf nonverbale Signale abgestimmt werden kann.
Seit Anfang des Jahres wird die neue Form von SAFE® - spezial umgesetzt. „Erste Erfahrungen bestätigen die positiven Veränderungen. Es starteten zu Beginn gleich mehrere Begleitprozesse, bei denen junge Eltern in ihrem Wunsch nach einer gelingenden Elternschaft unterstützt werden.“ so Daniela Dahlmann, Geschäftsführerin vom SKF e.V. Warburg.
Weitere Informationen bekommen Sie unter www.skf-warburg.de.
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Foto: Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) Warburg e.V.