Warburg (red). Was ist eigentlich eine geistige Behinderung? Was macht ein Erzieher oder eine Erzieherin im Heilpädagogischen Therapie- und Förderzentrum (HPZ) St. Laurentius-Warburg? Und welche Ausbildungsberufe gibt es noch bei der Caritas Wohnen gGmbH? Antworten auf diese und viele weitere Fragen erhielten elf Schülerinnen und Schüler der Warburger Schulen am Tag der offenen Betriebstür bei der Caritas Wohnen gGmbH.
An diesem Tag ermöglichen Betriebe in der Region Schülerinnen und Schüler der achten Klasse erste praktische Erfahrungen zu sammeln und in den Arbeitsalltag eines Betriebes zu schnuppern. Das Besondere dabei: Eltern und Erziehungsberechtigte als wichtigste Begleiter in der beruflichen Orientierung sind ebenfalls eingeladen, einen Blick hinter die Betriebstüren zu werfen.
Nun war es wieder soweit. Nach einer Eröffnung im Warburger Pädagogischen Zentrum kamen die Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit ihren Begleitpersonen zur Caritas Wohnen gGmbH auf den Campus des HPZ, wo sie von Kristin Wieners, Koordination Auszubildende und Praktika bei der Caritas Wohnen gGmbH, begrüßt wurden.
Gemeinsam mit Maya Basler und Vanessa Berchdold, beide im letzten Ausbildungsjahr zur Erzieherin, gingen die Jugendlichen nach einer kurzen Vorstellung des Unternehmens auf Erkundungstour über das Gelände des HPZ. Zunächst durften sich die Jugendlichen eine Wohngruppe des Kinder- und Jugendbereichs anschauen, wo sie sich außerdem mit einem Spiel, das sonst im trägereigenen Autismus-Zentrum zum Einsatz kommt, besser kennenlernten. Außerdem erstellten die Schülerinnen und Schüler unter Anleitung einen Tagesplan mit Hilfe von Piktogrammen. „Gar nicht so anders als bei uns“, stellten sie fest, denn auch die Kinder und Jugendlichen im HPZ gehen zur Schule, treffen Freunde und helfen ein bisschen im Haushalt.
Nächste Station des Rundgangs war der Snoezelraum. Snoezelen kommt aus dem Niederländischen und ist ein Fantasiewort aus den Verben „snuffelen“ (schnüffeln) und „doezelen“ (dösen). Beim Snoezelen befindet man sich in einem warmen Raum, liegt gemütlich auf Kissen oder einem Wasserbett, lauscht leiser Musik und betrachtet Lichteffekte. All das dient der Entspannung und verbessert die Sinneswahrnehmung.
Die Besucherinnen und Besucher zeigten sich beeindruckt von der Größe des Campus und den vielfältigen Möglichkeiten, welche die Caritas Wohnen gGmbH nicht nur den Mitarbeitenden, sondern auch den dort lebenden Menschen bieten.
Zum Abschluss des Vormittages berichtete Kristin Wieners über die verschiedenen Ausbildungswege und -möglichkeiten sowie die Praktika-Angebote der Caritas Wohnen und warb auch für das Freiwillige Soziale Jahr als gute Orientierungsphase. Ihr Tipp für Eltern und Jugendliche gleichermaßen: „Schauen Sie auf die individuellen Stärken und informieren Sie sich umfassend, es gibt für jede Persönlichkeit einen passenden Ausbildungsweg“.
Foto: Caritas Wohn- und Werkstätten im Erzbistum Paderborn e. V.