Warburgs Touristiker zieht positive Bilanz
Erstmals über 100.000 Gästeübernachtungen im Stadtgebiet. Nach einer Zeit voller Einschränkungen durch die Coronapandemie kehrt die Normalität schrittweise zurück. Die Menschen möchten wieder reisen, etwas erleben, raus aus dem Alltag. Das zeigen auch die Zahlen der Gästeübernachtungen im Warburger Stadtgebiet.
Nach den pandemie-geprägten Jahren 2020 und 2021 blickt Lucas Simon (Touristiker der Stadt Warburg) jetzt positiv auf das Jahr 2022 zurück, in dem die Übernachtungszahlen sogar das Vorkrisenniveau überstiegen.
25% mehr Übernachtungen als in 2019
„Mit 106.364 Gästeübernachtungen im Stadtgebiet liegt die Zahl deutlich höher als im Vorkrisenjahr 2019“, resümiert Lucas Simon. „Eine Steigerung von 25,5 %“, merkt er an. Die tatsächliche Anzahl der Übernachtungen liegt sogar noch höher, da in der Statistik Beherbergungsbetriebe unter einer bestimmten Bettenanzahl nicht berücksichtigt werden, erklärt der Touristiker. Der Tourismus sei mit der Aufhebung der Corona-Auflagen im vergangenen Jahr wieder in Fahrt gekommen. Bislang habe sich die Zahl auf circa 80.000-90.000 jährliche Übernachtungen in der Hansestadt Warburg belaufen. Im Corona-Krisenjahr 2020 brachen die Übernachtungszahlen sogar auf rund 50.000 ein
Übernachtungszahlen in Warburg über dem NRW-Durchschnitt
Die Zunahme an Übernachtungen in Warburg liegt damit deutlich über dem Durchschnitt der Städte in Nordrhein-Westfalen, in denen die Werte weiterhin unter dem Vorkrisenniveau stagnieren. „Insgesamt zeichnet sich somit ein sehr positives Bild für die Hansestadt Warburg ab, das es langfristig zu halten gilt“, so Bürgermeister Tobias Scherf.
Die Trends zum Städte- und Inlandstourismus, die Reiselust nach den CoronaEinschränkungen und die deutlich gestiegene Anzahl an Hotelbetten haben sich positiv auf die Übernachtungszahlen ausgewirkt. In den berücksichtigten Betrieben steigerte sich die Bettenzahl auf 765 - im Vergleich zum Jahr 2019 bedeutet das einen Anstieg der verfügbaren Betten um rund 13 %.
Anziehungspunkte Diemelradweg und Schmetterlingssteig
„Weitere leicht positive Effekte waren durch die documenta 15 in Kassel und das 9 €-Ticket zu verzeichnen“, betont er. Auch Carmen Rütters-Engemann (Stadt Warburg, Tourist-Information) konnte die gestiegenen Tourismuszahlen feststellen: „Gastgeberverzeichnisse und Imagebroschüren wurden verstärkt nachgefragt“, resümiert sie. Ein Grund, der Hansestadt Warburg einen Besuch abzustatten, sei die perfekte Anbindung an den Diemelradweg und den Schmetterlingssteig, berichtet sie von den Meinungen der Touristen. „Manche entscheiden sich auch ganz spontan für einen Besuch, wenn sie das Hinweisschild an der Autobahn 44, sehen, das auf Warburgs historischen Stadtkern hinweist“, weiß sie.
Gleichzeitig stünden die Beherbergungsbetriebe im Hinblick auf den Fachkräftemangel, die Energiekrise und die Inflation vor großen Herausforderungen. Hinzu komme, dass das Reiseverhalten der Touristen davon nicht unberührt bleibt und sich in den vergangenen Monaten gewandelt habe, was beispielsweise die geringeren Ausgaben in den Reisezielen vor Ort zeigen, so Warburgs Touristiker.
Foto: Hansestadt Warburg