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Dienstag, 26. November 2024 Mediadaten
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Kreis Höxter (red). Immer mehr Menschen sind von der Gelenkerkrankung Arthrose betroffen. Aktuelle Auswertungen des Robert-Koch-Institutes (RKI) zeigen, dass bundesweit bei rund 22 Prozent der Frauen und etwa 14 Prozent der Männer eine Arthrose vorliegt. In den allermeisten Fällen beginnt die Krankheit schleichend. Beschwerden stellen sich manchmal erst nach Jahren ein. Dann aber können starke Gelenkschmerzen die Folge sein. Warum sich der Gelenkknorpel bei manchen Menschen schneller abbaut als bei anderen, ist noch nicht zweifelsfrei geklärt. Hormonelle Einflüsse und erbliche Konditionierungen spielen aller Wahrscheinlichkeit eine große Rolle. Heilbar ist Arthrose nicht, die Symptome lassen sich aber lindern. „Neben der medikamentösen Therapie stellen Bewegung und Gewichtsreduktion eine effektive Therapie gegen Arthrose dar und kann die Schmerzen lindern“, sagt AOK-Serviceregionsleiter Matthias Wehmhöner.

Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko, an einer Arthrose zu erkranken, erheblich an. Mehr als jede fünfte Frau (23,2 Prozent) und mehr als jeder sechste Mann (16,6 Prozent) im Alter von 45 bis 64 Jahren hat bereits Arthrose. In der Gruppe der ab 65-Jährigen sind knapp die Hälfte der Frauen (48,1 Prozent) und mehr als ein Drittel der Männer (31,2 Prozent) betroffen.

Zu den charakteristischen Symptomen von Arthrose zählen Gelenkschmerzen bei Bewegungsbeginn. Mediziner sprechen auch von einem Anlaufschmerz. Viele Menschen kennen Anlaufschmerzen, die vor allem in das Knie-, Schulter oder Hüftgelenk oder in die Finger ausstrahlen. Zuweilen ist auch die Wirbelsäule in Mitleidenschaft gezogen. Häufig verstärken sich arthrosebedingte Anlaufschmerzen früher oder später, wenn die betroffenen Gelenke belastet werden. Mediziner sprechen dann von Belastungsschmerzen. Geht der Belastungsschmerz in einen belastungsunabhängigen Schmerz über, so ist das ein eindeutiger Hinweis darauf, dass die Arthrose fortschreitet und sich der Gelenkknorpel abbaut. Durch die Veränderungen in den Gelenken und durch schmerzvermeidende Schon- oder Fehlhaltungen kommt es zudem nicht selten zu Muskelverspannungen und Sehnenreizungen, die weitere Schmerzen verursachen. Im weiteren Verlauf der Erkrankung sind Entzündungsschübe möglich, die die Beweglichkeit der Gelenke einschränken und Spannungsgefühle verursachen. Mitunter versteifen und verformen sich die Gelenke und beginnen zu knirschen. Für jedes Gelenk und jedes Stadium sind das Ausmaß und die Ausprägung dieser Symptome der Arthrose aber sehr verschieden.

„Für viele Menschen mit Arthrose und Gelenkschmerzen klingt es zunächst paradox: Bewegung ist eine effektive Therapie gegen Arthrose“, so Wehmhöner. Auf den zweiten Blick leuchtet das ein: Regelmäßige Bewegung beugt einer weiteren Versteifung und Fehlbelastung vor. Gezieltes Training baut Muskeln auf, die die Gelenke entlasten können. Physiotherapeuten können dabei helfen, Fehl- oder Überlastungen der Gelenke zu vermeiden. „Um die Belastung der Gelenke zu verringern, sollte Übergewicht abgebaut werden. Die gesetzlichen Krankenkassen unterstützen Menschen im Kreis Höxter mit zertifizierten Kursangeboten sowie Ernährungs- und Bewegungsberatung dabei, überflüssige Pfunde zu verlieren und durch Bewegung den Kalorienverbrauch zu erhöhen“, sagt Wehmhöner. Alle Informationen hierzu im Internet unter www.aok.de Stichworte ‚Gesundheitskurse‘ oder ‚Ernährung und Bewegung‘.

Foto: AOK/hfr

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