Körbecke (red). In Körbecke öffnet sich bis Weihnachten jeden Tag eine Tür im „Lebendigen Adventskalender“. Diese Tür war am Mittwoch der Stall auf dem Biohof Jacobi. Neben Kühen und Kälbern spielten der bekannte Pianist Aeham Ahmad aus Damaskus in Syrien und die elfjährige Lolita Bugreeva aus Mariupol in der Ukraine gemeinsam Weihnachtslieder. Begleitet wurden sie auch vom blinden Vater von Aeham Ahmad an der Geige.
Bei Liedern wie „Die Gedanken sind frei“ oder Beethovens „Ode an die Freude“ stimmten die zahlreichen Besucher im weihnachtlich geschmückten Stall mit ein. Dabei waren neben den Körbeckern auch Flüchtlinge aus Syrien, der Ukraine und dem Iran.
„Liebe und Frieden sind die weltweite Weihnachtsbotschaft“, unterstrich Heike Jacobi, die das kleine Konzert geplant hatte. Oder wie es in der Ode an die Freude heißt: „Alle Menschen werden Brüder“. Die Anwesenden konnten sich nicht nur an der Musik erwärmen, sondern auch an Glühwein und heißem Apfelsaft.
Aeham Ahmad ist als „Pianist in den Trümmern“ weltbekannt geworden und spielt mittlerweile Konzerte in ganz Europa und darüber hinaus. Lolita Bugreeva, die mit ihrer Mutter aus dem völlig zerstörten Mariupol flüchten musste, hat das Flötenspiel erst in Deutschland gelernt. Für ihr gemeinsames Musizieren bekamen alle drei Musiker viel Applaus. Der Lebendige Adventskalender wird vom Körbecker Pfarrgemeinderat organisiert. Dabei öffnen sich in der Vorweihnachtszeit 24 verschiedene Türen an 24 verschiedenen Orten in Körbecke.
Foto: Günter Schumacher