Warburg (r). Wenn alle an einem Strang ziehen und sich zusammen zu neuen Höchstleistungen antreiben, dann kann etwas Besonderes entstehen. Die Verantwortlichen des Diemelradweges werden für ihre Arbeit nun mit fünf von fünf möglichen Sternen durch den Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) belohnt. Damit gehört der Diemelradweg ab Januar 2023 zu den zwei exzellentesten Qualitätsradwegen in Deutschland. Die Urkunde wird im Rahmen der Internationalen Tourismus-Börse Berlin im März 2023 überreicht.
„Diese hohe Auszeichnung ist der Lohn einer starken Gemeinschaftsleistung rund um die Radroute“, so die Kooperation Diemelradweg. „Gleichzeitig ist es unser Ansporn, die Qualität zu sichern und die Angebote noch weiter auszubauen.“ Um das Gütesiegel zu erhalten, müssen die hohen Erwartungen des ADFC in neun deutschlandweit einheitlichen Kriterien erzielt werden. Folgende Bereiche werden bewertet: Breite, Oberfläche, Wegweisung, Routenführung, Sicherheit und Verkehrsbelastung, touristische Infrastruktur, Anbindung an den öffentlichen Personennahverkehr sowie das Marketing. „Der Diemelradweg hat sich in vielen Kategorien steigern können. Dies gelang durch die großen Anstrengungen aller Beteiligten – besonders im Bereich Streckenausbau und Instandhaltung“, führt die Kooperation Diemelradweg die Entwicklungen in den letzten Jahren aus. Die Radroute konnte in den Kategorien Wegweisung, Infrastruktur und Sicherheit, sowie Routenführung sehr hohe Punktbewertungen in Einzelkategorien erzielen. Im Bereich Wegweisung wurden 100 von 100 möglichen Punkten erreicht.
In die Bewertung des ADFC floss auch der Neubau des elf Kilometer langen Abschnitts des Radfernweges R4. Zwischen Hofgeismar-Hümme und Bad Karlshafen im Landkreis Kassel entstand ein entscheidender Streckenabschnitt, der im Auswertungsbericht des ADFC benannt wird. Diese Maßnahme hatte ein Gesamtvolumen von 1,65 Millionen Euro.
„Alle beteiligten Kommunen, Landkreise und Projektpartner bringen nicht nur finanzielle, sondern auch personelle Stärken mit ein. Dadurch kann der Arbeitskreis immer weiter an der Radroute arbeiten“, erklärt die Kooperation Diemelradweg. Insbesondere die Hansestadt Warburg profitiert durch ihre Lage: Die Verortung im mittleren Bereich des 111 km langen Radweges, der meist in 2 Etappen gefahren wird, lädt zu längeren Aufenthalten ein. „Hier ermöglichen wir auch die entsprechenden Übernachtungen“, unterstreicht Bürgermeister Tobias Scherf. Der Weg zur 5-Sterne-Zertifizierung war ein langer Prozess, der sich jetzt auszahlt. „Die Auszeichnung wird fortan forciert im Marketing eingesetzt“, kündigt Lucas Simon, Touristiker der Hansestadt Warburg, an. „Im kommenden Jahr gehen wir daher von einer höheren Frequentierung des Radweges aus“, so Simon. Um die Qualität des Radweges zu steigern und das 5-Sterne-Niveau zu erreichen, wurden in Warburg diverse Maßnahmen umgesetzt, welche in erster Linie den Ausbau und die Modernisierung von Streckenabschnitten im Stadtgebiet umfassten. Für eine radfreundliche Überquerung der Diemel wurde zum Beispiel an der Landesgrenze bei Wrexen eine Brücke errichtet, in den Jahren 2018, 2019 und 2020 wurde der Belag des Radweges an unterschiedlichen Stellen im Stadtgebiet erneuert. In der Warburger Altstadt wurde ein Flussbegegnungspunkt entwickelt, welcher zur Rast einlädt.
Bürgermeister Tobias Scherf zeigte sich erfreut, dass insbesondere auch auf Initiative und Mitwirkung von Norbert Hoffmann, dem langjährigen Touristiker der Hansestadt Warburg, die fünf Sterne für den Diemelradweg erreicht wurden: „Wir freuen uns sehr, dass dieses touristische Highlight für Radfahrer die lang ersehnten fünf Sterne erreicht hat.“, so Bürgermeister Scherf. „Der Diemelradweg ist ein wichtiger Bestandteil der touristischen Attraktivität der beteiligten Regionen. Gemeinsam werden wir neue Ziele entwickeln und umsetzen, damit wir weiter zu den TOP-Qualitätsradrouten zählen“, gibt die Kooperation Diemelradweg einen Ausblick in die Zukunft.
Foto: Kooperation Diemelradweg