Warburg (red). Ein 100 Jähriger Geburtstag beim Musikverein Ossendorf e.V. wirft seinen Schatten voraus. Im Rahmen der Mitgliederversammlung des Musikvereins, wurden wieder zahlreiche Punkte besprochen. Einer war das im Jahr 2024 geplante hundertjährige Vereinsjubiläum. So stellte der 1. Vorsitzende Wilhelm Thonemann, die ersten Pläne des Vorstandes vor und leitete damit eine lebhafte und konstruktive Diskussion unter den versammelten Vereinsmitgliedern ein.
"Wir planen ein großes Musikfest, wahrscheinlich am letzten Augustwochenende im Jahr 2024." Berichtete Thonemann. "Über das gesamte Jahr soll es immer wieder kleinere und größere Veranstaltungen in unserem wunderschönen Ossendorf geben." So Thonemann weiter. Zur weiteren Planung und zur Umsetzung dieses Großprojektes, wählte die Versammlung eine Arbeitsgruppe aus Jungmusikern, verdienten Mitgliedern und dem Vorstand. Im Herbst wird es dann eine außerordentliche Generalversammlung zu diesem Thema geben, bei diesem sollen erste Details und ein Meilensteinplan vorgestellt werden.
Zu Beginn der Versammlung begrüßte der Vorsitzende die anwesenden Mitglieder und eröffnete die Sitzung mit dem Gedenken an die verstorbenen Mitglieder des Musikvereins. Zu den Klängen des Chorals "Ich hat' einen Kameraden", dargeboten von den beiden Jungmusikern Finn Kriwet und Arthur Zemlanuchin, gedachten die Musiker noch einmal besonders ihres Vereinskameraden und Freundes Wolfgang Moors, der nach kurzer und schwerer Krankheit, Anfang des letzten Jahres verstorben war.
Während der Pandemie war der Musikverein nicht untätig und nutze so die Zeit der geschlossenen Proberäume, um eben diese zu renovieren. Aus diesem Grund bedankte sich Thonemann noch einmal bei den Helfern, ohne die das Projekt nicht hätte durchgeführt werden können. "Ein besonderer Dank gilt unseren Unterstützern bei diesem Projekt," so Thonemann, " hier ist insbesondere die Firma Holzland Becker aus Warburg zu nennen." Ein weiterer großer Spender aus Ossendorf, möchte hier gerne anonym bleiben. Im Namen des Vereins, richtete Thonemann ihm aber ein besonderes Dankeschön aus. Desweiteren bedankte er sich bei den finanziellen Unterstützern während der Pandemie.
Mit dem Wegfall nahezu aller Auftritte, sah sich der Musikverein einer enormen finanziellen Herausforderung gegenüber. Besonders genannt seien hier die Eltern der Kinder in Ausbildung, der Heimatschutzverein Asseln sowie der Schützenverein Ossendorf.
In weiteren Tagesordnungspunkten wurden Protokolle verlesen, Berichte vorgetragen und Kassenprüfer gewählt. Als besonderer Punkt, wurden zahlreiche Ehrungen aus den vergangenen Coronajahren nachgeholt.
Zunächst zeichneten die beiden Vorsitzenden die Musiker aus, welche im vergangenen Jahr ihre Leistungsabzeichen beim Volksmusikerbund NRW erfolgreich bestanden haben. Dies wahren für das Leistungsabzeichen in Bronze: Moritz Engemann, Hendrik Maier und Arthur Zemlanuchin. Das Leistungsabzeichen in Silber hat Max Hoppe erfolgreich bestanden. Weitere Ehrungen wurden im Rahmen der aktiven Mitgliedschaft im Volksmusikerbund NRW durchgeführt. Geehrt wurden: Marcus Feischen (10 Jahre); Kai Fischer und Daniel Uhe (20 Jahre); Jens Heine, Andreas Thonemann, Christian Dübbert, Sonja Kesper und Wilhelm Thonemann (25 Jahre); Marc Engemann, Michael Thonemann, Mareike Beckmeier und Sebastian Kohaupt (30 Jahre); Volker Weymann und Ralf Flor (40 Jahre) sowie Herbert Menne, Reinhard Menne und Michael Wiemers (50 Jahre).
Zum ersten mal in der Vereinsgeschichte, wurde ein Musiker für 60 Jahre aktives Musizieren im Volksmusikerbund NRW geehrt. Diese Ehre wurde dem Vater des 1. Vorsitzenden, Johannes - Wilhelm Thonemann, zuteil. "Die Ehre, dass ein Musiker für 60 Jahre aktive Mitgliedschaft geehrte wird, liegt nicht bei dem Musiker, sondern bei uns als Verein." Erklärt der musikalische Leiter Jens Heine. "Es ist alles andere als selbstverständlich, dass man ab einem gewissen Alter noch regelmäßig an Proben und Auftritten teilnimmt. Wilhelm ehrt uns mit seiner musikalischen Unterstützung und seiner enormen Erfahrung, darum können wir ihm immer wieder nur Danke sagen!" so Heine weiter.
Zum Abschluss der Mitgliederversammlung ergriff noch einmal der 1. Vorsitzende des Ossendorfer Schützenvereins (Heiner Geilhorn) das Wort und bedankte sich für die gute Zusammenarbeit im Dorf. In Anbetracht der Tatsache, dass viele Musikvereine nach den vergangenen Jahren ihre Aktivität stark eingeschränkt haben, betont er, wie froh er und der gesamte Schützenverein sind, dass Ossendorf einen eigenen Musikverein, als Teil der Dorfgemeinschaft, vorweisen kann.
Fotos: Musikverein Ossendorf e.V.