Warburg (red). Gregorianik und Musik der Renaissance treffen auf moderne Klangkollagen und Videoinstallationen.
„Pax optima rerum“: Der Frieden ist das beste aller Dinge. Ein Satz aus der Antike, der 1648 Motto des Westfälschen Friedens wurde, seither an Aktualität nie verloren hat und nun nicht nur Überschrift eines der Konzerte im Rahmen des Klosterfestivals 2022 Konzertes ist, sondern zugleich wie eine dringende Erinnerung an Politik und Gesellschaft klingt.
Mit diesem Appell ist am Freitag, 5. August, um 19.30 Uhr das Männervokalensemble ColVoc in der Ev. Kirche Maria im Weinberg (Warburg) zu Gast. Wie die Sänger mit geistlicher und weltlicher Musik – von der Gregorianik über Kompositionen von Martin Luther und Gryphius bis hin zu Werken von Erhard Mauersberger – setzen auch die Klangkollagen „Vox Belli“ des jungen Komponisten Max Hundelshausen (*1991) sowie kurze Lesungen und Videoinstallationen aus dem Geist der Kunst heraus Zeichen für Frieden, Toleranz und Völkerverständigung.
„Krieg, Ausgrenzung und menschenverachtende Gewalt sind auch heute stets gegenwärtig“, sagt Festivalleiter Hans Hermann Jansen. Er ist überzeugt, dass Musik, Literatur und bildende Kunst in ihren vielfältigen Ausdrucksformen den Boden für menschenverbindende Friedens- und Heilungsprozesse bereiten können. Die Auswahl der Stücke antwortet nicht nur auf aktuelle Themen, sondern schlägt auch einen Bogen hin zu zentralen Aspekten menschlichen Daseins. „Lebendige Erinnerung und Auseinandersetzung mit der Vergangenheit und Gegenwart in ganz unterschiedlichen Ausdrucksformen ist ein notwendiger zukunftsgewandter Bestandteil des öffentlichen Lebens. Demokratie und Frieden brauchen Engagement, und immer neu brauchen Menschen Solidarität und Hoffnung“, so die Akteure.
Der Eintritt zum Konzert ist frei.
Weiterführende Informationen sowie alle Termine des Klosterfestivals 2022 sind in einer 40-seitigen Broschüre zusammengefasst. Das Heft kann bei den Veranstaltern angefordert werden (
Foto: ColVoc