Dortmund/Warburg (red). Zum Abschluss der Delegiertenversammlung des Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) in Bergisch Gladbach wurden gestern die Siegerprojekte des Stiftungspreises 2022 der SkF-Stiftung Agnes Neuhaus in einer Feierstunde geehrt.
„Mit der diesjährigen Preisauslobung wollen wir zeigen, welchen Beitrag der SkF bei den wichtigen Themen Klimaschutz und Ressourcenschonung leistet und so auf nachahmenswerte Projekte und erstmals auch auf Konzepte in den Ortsvereinen des SkF aufmerksam machen“, so Stefanie Sassenrath, Vorsitzende der SkF-Stiftung Agnes Neuhaus.
Der erste Preis ging an den SkF Freiburg. 2017 wurde dort das EMAS (Umwelt-Gütesiegel der EU)-geprüfte Umweltmanagement eingeführt. Im SkF Freiburg wird Umweltmanagement in allen Abteilungen gelebt und die Mitarbeiter:innen genauso wie die Nutzer:innen der Angebote mit einbezogen. Dafür macht sich ein siebenköpfiges Umweltteam aus verschiedenen Bereichen des SkF stark. In einer sogenannten Umwelterklärung berichtet der SkF Freiburg öffentlich über die umweltrelevanten Tätigkeiten und Verbesserungen. Messbare Zahlen, Daten und Fakten wie Emission, Abfälle, biologische Vielfalt, Ressourcen-, Wasser- und Energieverbräuche werden jährlich aktualisiert.
Den zweiten Preis erhielt der SkF Warburg für seine Aktion „Fillthebottle-Challenge - Aktion im Rahmen der Projektreihe ‘Klimaschutz‘“. Bei der Fillthebottle-Challenge sammeln junge Menschen weggeworfene Zigarettenstummel in Flaschen ein. Sie säubern damit Straßen und Spielplätze und tragen aktiv zum Klimaschutz bei. Bislang konnte die unglaublich hohe Anzahl von 30.000 Zigarettenstummel gesammelt werden. Zigarettenstummel sind problematisch, denn sie enthalten laut WHO zahlreiche Chemikalien. Viele davon sind giftig für die Umwelt (zum Beispiel Blei, Nikotin) und gelangen bei Regen ins Grundwasser. Der Zugang zum Projekt ist sehr niedrigschwellig und gibt jungen Menschen unterschiedlichen Milieus und Alters die Möglichkeit, sich zu begegnen und sich miteinander aktiv für den Klimaschutz einzubringen.
Die beiden dritten Preise gingen an Upcycling-Nähprojekte. Der SkF Langenfeld setzt sich in seinem Beschäftigungs- und Qualifizierungsprojekt ProDonna® in vielfältiger Form für Klimaschutz und Nachhaltigkeit ein: Im Team werden neue ressourcenschonende Ideen für den vereinseigenen Secondhand-Laden und die Schneiderwerkstatt entwickelt. Im Ortsverein werden gespendete Produkte geändert, re- und upgecycelt und gleichzeitig soziale Teilhabe und Unterstützung bei der Integration in den regulären Arbeitsmarkt angeboten. „‘Wandelbar‘ – sozial – ökologisch – kreativ“ so der Projektname.
Auch der SkF Recklinghausen betreibt seit Frühjahr 2018 eine Nähstube, in der die Mitarbeiter:innen die Themen Upcycling und Ressourcenschonung in den Fokus rücken. Die Nähstube in der Recklinghäuser Innenstadt wird neben der „Stammkundschaft" auch immer wieder von Recklinghäuser Bürger:innen frequentiert. Der Nachhaltigkeitsgedanke, der bei der Arbeit im Vordergrund steht, soll dabei weitergetragen werden. In der Nähstube „BriGE" treffen sich zumeist Frauen unterschiedlicher Nationalitäten wöchentlich unter Anleitung einer pädagogischen Kraft zum Nähen, Stricken und so weiter.
Foto: SkF