Warburg (red). Am Dienstagvormittag recherchierten 35 Schülerinnen und Schüler aus dem Wirtschaftsgymnasium des Johann-Conrad-Schlaun Berufskollegs im Museum im „Stern“, um weitere Folgen für ihren mit dem Margot-Friedländer-Preis ausgezeichneten Podcast „Unvergessen“ zu produzieren. Als Forschungsgegenstand diente die aktuell im Museum gezeigte Ausstellung „L´Chaim – Auf das Leben! – für das Leben!“.
Zusammen mit ihren Lehrern Herrn Meier und Herrn Reineke erhielten die Schülerinnen und Schüler eine Einführung in die Ausstellung durch den Museumsleiter Dr. Schwerdtfeger-Klaus. Danach nahmen die Zwölftklässler die 17 Biographien Warburger Jüdinnen und Juden vom 16. bis in das 21. Jahrhundert selbst in Augenschein, fertigten Exzerpte der sie besonders interessierenden Lebensgeschichten an und stellten vertiefende Fragen.
Anhand von vier ausgewählten Beispielen – Siegmund Block, Dr. Paul Stern, Otto Baruch und Erich Weinberg – begannen die Schülerinnen und Schüler erste Tonaufzeichnungen für ihre neuen Podcast-Folgen aufzunehmen. Als Aufnahme- und Interviewräume dienten fast alle Räume des Museums, so dass sich die Schülerinnen und Schüler zum Beispiel in der kunstgeschichtlichen Ausstellung unter den Augen Johann Conrad Schlauns als Namensgeber der eigenen Schule gegenseitig interviewten.
Erste Ergebnisse wurden in der Gesamtgruppe anschließend kurz vorgestellt. Sie müssen in weiteren Schritten verarbeitet und für den Podcast aufbereitet werden. Nachdem alle offenen Fragen beantwortet waren, gaben die Schülerinnen und Schüler ein Feedback zur Ausstellung und ihre Sicht auf die Präsentation der Biographien, welche die Museumsleitung aufmerksam zur Kenntnis nahm. Abschließend wurde Dr. Schwerdtfeger-Klaus von zwei Schülerinnen zur Idee und Konzeption der Ausstellung interviewt.
Ab Dezember sollen 10 Podcast-Episoden im wöchentlichen Rhythmus erscheinen, die über gängige Plattformen wie Spotify, Google Podcasts und anderen Anbietern abgerufen werden können. Der Unvergessen-Podcast ist auch auf Instagram erreichbar unter dem Namen „unvergessen.jcsbk“.
Foto: Museum im „Stern“