Wethen (red). James Grive, Jakob Lebel, Schöner von Nordhaus oder Roter Berlepsch, sind nur einige Apfelsorten, die in Wethen an den Wegrändern der Feldwege wachsen und hier die Apfelalleen bilden. Aktuell werden in Wethen von der Ortsgemeinschaft rund 250 Obstbäume gepflegt und jedes Jahr im Rahmen einer öffentlichen Versteigerung an den Meistbietenden verkauft. Die Apfelalleen sind ein altes Kulturgut und ein Element zur Gliederung der Landschaft im flachen Diemeltal.
Der aktuelle Baumbestand ist im Durchschnitt zwischen 50 und 60 Jahre alt. Unter den regionalen Obstsorten finden sich auch einige Schätze wie die wertvollen Streuobstsorten Extertaler Katzenkopf, Goldrenette Freiherr von Berlepsch, Ribston Pepping oder die Goldpramäne. Aber auch Regionalsorten, welche selbst der hinzugezogene Pomologe nicht bestimmen konnte, finden sich unter den Bäumen. Im Baumkataster von Wethen werden diese unter den Namen „Gelbe Schöne von Wethen“ oder „Rosa von Wethen“ geführt.
Am Freitag den 17. September ab 15 Uhr stehen die Obstbäume im Rahmen der jährlichen Apfelauktion wieder zum Verkauf. Während vielerorts der alte Brauch das Gemeindeobst zu versteigern, längst aus der Mode gekommen ist, lebt diese Tradition in Wethen weiter. „Regionaler geht der Einkauf nicht. Während im Bioladen teure Äpfel aus Spanien angeboten werden, haben wir die Äpfel direkt vor der Haustür. Völlig unbehandelt, direkt vom Baum. Eine bessere Ökobilanz gibt es nicht!“ freut sich Ortsvorsteher Nils Rosenstock. Die Versteigerung ist öffentlich. Der Erlös kommt der Pflege der Apfelalleen zugute.
Treffpunkt: Freitag, den 17. September, um 15 Uhr, Assler Weg/Diemelstraße