Warburg (red). In den Waldungen des Gemeindeforstamtsverbandes Willebadessen, bei dem die Hansestadt Warburg das größte Mitglied ist, wurden bis heute ca. 1. Mio. Festmeter Schadholz eingeschlagen. Damit sind bereits 25 % der vom Gemeindeforstamtsverband Willebadessen betreuten Flächen vom Sturmschaden und der Borkenkäferplage betroffen und müssen in Zukunft aufgeforstet werden. Von diesen 2.500 ha haben sich ca. 400 ha bereits auf natürliche Weise verjüngt. Neuanpflanzungen sind auf diesen Flächen nur in einem geringen Umfang erforderlich, um diese Flächen mit weiteren Baumarten anzureichern. Von den noch verbleibenden 2.100 ha werden weitere ca. 600 ha über eine natürliche Verjüngung aufgeforstet. Es verbleiben somit noch rd. 1.500 ha, die mit großem Aufwand und hohen Kosten aufgeforstet werden müssen.
Bis heute konnten jedoch schon um die 500 ha mit neuen Pflanzen bepflanzt werden. Hierfür wurden durch das Gemeindeforstamt stetig Förderanträge gestellt, welche die Wiederaufforstungen aus unterschiedlichen Fördertöpfen finanziert haben. Leider reichen jedoch die Fördermittel nicht vollständig aus, um alle Flächen über diesen Weg aufzuforsten, sodass auch Mittel aus den jeweiligen kommunalen Haushalten in Zukunft benötigt werden.
Die verbleibenden 1.000 ha müssen nach Einschätzung des Gemeindeforstamtes in den nächsten 5 Jahren wieder aufgeforstet werden, da sonst die Wiederbewaldung durch Begleitvegetation (Unkraut) erschwert wird.
Die Wiederaufforstungen erfolgten bisher mit ca. 56 % Laubholz und ca. 44 % Nadelholz. Vielfalt ist bei den Baumarten das Gebot der Stunde! In diesem Zusammenhang möchte sich die Hansestadt Warburg bei allen Mitarbeitern für ihren außerordentlichen intensiven Arbeitseinsatz bedanken.
Bürgermeister Tobias Scherf weiß, dass es sich hier um eine sehr große Aufgabe handelt, die der Gemeindeforstverband gemeinsam mit den Förstern der Hansestadt Warburg und Blick auf die künftigen Generationen mit Bravour meistert, um den heimischen Wald mit Blick auf die Schutzfunktion, Erholungsfunktion und eine nachhaltige Forstwirtschaft dauerhaft erhalten zu können. „Unsere Förster und Waldarbeiter leisten hier großartige Arbeit, dafür gilt es herzlich Dankeschön zu sagen“, mache Bürgermeister Scherf deutlich.
Angesichts der extrem großen Aufgabe der Wiederbewaldung und der aktuellen Fortschreitung dieses Schadereignisses durch den erneuten Käferbefall bei den derzeitigen Temperaturen müssen leider Behinderungen für Erholungssuchenden in den heimischen Wäldern zunächst in Kauf genommen werden, da die Bewältigung der Schadholzmengen sowie die Wiederaufforstung der Waldflächen eindeutig Vorrang haben, um weitere Schäden zu minimieren und den Wiederaufbau unserer Wälder zu bewältigen.
Der Forst weist darauf hin, dass es weiterhin Behinderungen im Wald geben wird und auch künftig seitens Waldnutzern eine Rücksichtnahme für die Maßnahmen im Wald notwendig ist. Die Beschäftigten der Forstwirtschaft tun ihr möglichstes für die baldige Aufforstung und Wiederherstellung im Rahmen der vorhandenen Möglichkeiten. „Wir bitten die Besucherinnen und Besucher des Waldes, die Wanderinnen und Wanderer und alle weiteren Nutzergruppen um Verständnis, dass manche Wege im Wald noch dauerhaft beeinträchtigt bleiben. Seien Sie auch weiterhin vorsichtig und achtsam.“ erklärte Bürgermeister Tobias Scherf abschließend.