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Donnerstag, 28. November 2024 Mediadaten
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u201eVergiss nie, hier arbeitet ein Menschu201c: Gemeinsam haben (vorne, v.l.) Landrat Michael Stickeln, Kreisdirektor Klaus Schumacher, Anke Unger (DGB) und Petra Meyer (Verdi) sowie (hinten, v.l.) Kreisku00e4mmerer Gerhard Handermann, Marcel Himme (Ausbildungsvertretung), Josef Marx (Personalrat Kreisverwaltung) und Alicia Piechula (Ausbildungsvertretung) eine neue Ausstellung im Kreishaus eru00f6ffnet. Mit grou00dfen Plakaten wird dabei auf die zunehmende Respektlosigkeit gegenu00fcber Beschu00e4ftigten im u00f6ffentlichen Dienst und anderen Bereichen aufmerksam gemacht.

Kreis Höxter (red). Landrat Stickeln: „Respekt darf nie auf der Strecke bleiben“

Rettungskräfte, Feuerwehrleute oder Beschäftigte im öffentlichen Dienst werden immer häufiger angepöbelt, beleidigt oder sogar bedroht. „Der Ton in unserer Gesellschaft ist traurigerweise deutlich rauer geworden, besonders durch die Corona-Pandemie. Das spüren wir auch im Kreis Höxter“, sagt Landrat Michael Stickeln.

Eine neue Ausstellung im Kreishaus soll deshalb bewusst machen: „Vergiss nie, hier arbeitet ein Mensch.“

Initiiert wurde die Kampagne vom Deutschen Gewerkschafsbund (DGB).

Auf großen Plakaten sind Menschen aus unterschiedlichen Berufen abgebildet. So ist zum Beispiel eine junge Polizistin zu sehen und dazu ihr Zitat: „Ich sorge für deine Sicherheit. Und du zeigst mir den Mittelfinger?“.

Ein anderes Plakat zeigt einen Feuerwehrmann mit dem Statement: „Ich lösche ein brennendes Haus. Und du bewirfst mich mit Böllern?“.

Mit den eindringlichen Botschaften möchte der DGB auf die zunehmende Respektlosigkeit aufmerksam machen, denen sich Beschäftigte in vielen Bereichen ausgesetzt sehen. „Wir erleben oft, dass bereits Kleinigkeiten ausreichen, um die Emotionen einiger Menschen überkochen zu lassen. Nicht selten endet etwa das Ausstellen eines Strafzettels für falsches Parken in einem Polizeieinsatz, weil der Mitarbeiter oder die Mitarbeiterin des Ordnungsamtes auf das übelste beschimpft oder sogar bedroht wird“, berichtet Petra Meyer von der Gewerkschaft Verdi, die die Initiative mit konzipiert hat. „Mit der Aktion möchten wir deshalb die Menschen hinter den Uniformen und den Schreibtischen sichtbar machen, die die Pöbeleien aushalten müssen“, ergänzt Anke Unger, Regionsgeschäftsführerin des DGB.

Mit der Corona-Pandemie und den Beschränkungen des öffentlichen Lebens habe sich die Situation nochmals verschärft. Das spürt auch Landrat Michael Stickeln: „Obwohl es im Kreis Höxter als ländliche Region traditionell ein gutes und respektvolles Miteinander gibt, spüren wir ganz deutlich, dass die Nerven bei einigen Menschen blank liegen. Das führt dann dazu, dass manche von ihnen am Telefon oder in E-Mails sehr beleidigend werden. Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltungen ist das oft eine Belastung.“

Deshalb sei die Aktion „Vergiss nie, hier arbeitet ein Mensch.“ besonders wichtig. „Jeder von uns ist manchmal über bestimmte Dinge oder Vorgänge verärgert. Aber der respektvolle Umgang miteinander darf niemals auf der Strecke bleiben.“

Zu sehen ist die Ausstellung unter anderem im Foyer der Kreisverwaltung. „Aufgrund der geltenden Zutrittsbeschränkungen können wir die Ausstellung leider keinem größeren Publikum zugänglich machen. Dennoch möchten wir einen Teil dazu beitragen, dieses wichtige Thema in die Öffentlichkeit zu rücken“, sagt Landrat Stickeln.

Weitere Informationen zu der Kampagne gibt es unter www.mensch.dgb.de.

Foto: Kreis Höxter

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