Warburg (r). Die Hertie-Stiftung hat aufgrund der herausragenden Bewerbung die Hansestadt Warburg für das Projekt „Jugend entscheidet!“ ausgewählt. Insgesamt hatten sich 115 Kommunen beworben, von denen 10 ausgewählt wurden. „Jugend entscheidet“ ist ein Programm, in dem Kommunalpolitik für Jugendliche erleb- und erfahrbar gemacht wird. Dafür begleitet die gemeinnützige Hertie-Stiftung 10 Kommunen aus ganz Deutschland dabei, eine konkrete Entscheidung, die Jugendliche vor Ort bewegt, mittels eines eigens konzipierten Entscheidungsverfahrens an diese Jugendlichen abzugeben. Erfahrene Prozessbegleitungen stehen dabei den kommunal Verantwortlichen zur Verfügung, während die Teilnehmer und Jugendlichen von „Politik zum Anfassen e. V.“ bei der Entscheidungsfindung unterstützt werden. So können Sichtweisen von Jugendlichen einbezogen und das Interesse der Jugend für Kommunalpolitik geweckt werden.
Bürgermeister Tobias Scherf (CDU) zeigte sich hoch erfreut, dass seine Initiative, Jugendliche verstärkt in kommunalpolitische Prozesse einzubinden Erfolg gezeigt hat. Dabei soll Jugendlichen, die Interesse zeigen, eine Mitwirkung ermöglicht werden. Für die Initiatoren der Hertie-Stiftung steht dabei der Prozess der Entscheidungsfindung im Vordergrund. Am Ende des Prozesses ist nicht entscheidend ein formales Gremium, wie etwa ein Jugendbeirat, einzurichten. Wichtig ist über die Zusammenarbeit mit der Stiftung Zugang zu Jugendlichen zu bekommen und Jugendlichen Zugang zu ermöglichen, um durch das Projekt und den damit initiierten Musterprozess auch künftige Beteiligungen sicherzustellen.
„Ich freue mich darüber, dass das Engagement seitens der Hansestadt und die kreative Bewerbung ausgewählt wurde und wir uns gegenüber 100 weiteren Kommunen durchsetzen konnten. Das ist ein erster, wichtiger Schritt. Wir freuen uns sehr auf die Arbeit mit der Hertie-Stiftung und insbesondere mit den Jugendlichen.“, zeigte sich Bürgermeister Tobias Scherf erfreut.
Neben Bürgermeister Tobias Scherf, der den Prozess sehr intensiv begleiten und steuern wird, sind der zuständige Fachbereichsleiter Herr Olaf Krane und Frau Rita Assauer als Leiterin des Jugendzentrums als Verantwortliche in den Prozess eingebunden. Ebenso kann und soll sich ein Mitglied des Rates aus der Mehrheitsfraktion beteiligen. Bereits im Januar wird der erste Meilenstein des Projektes gelegt, in dem Abstimmungen mit der Hertie-Stiftung getroffen und der Prozess gemäß dem beigefügten Ablauf vorangebracht.
Ein spannender Prozess wartet jetzt auf die Hansestadt Warburg, um ein gutes und sinnvolles Projekt zur Jugendbeteiligung anzustoßen.
Hintergrund:
Die Hertie-Stiftung ist mit dem Wirken und Willen des Stifters verbunden und ist sogleich aber den modernen und zeitgemäßen Anliegen des Stifters verpflichtet. Die Hertie-Stiftung arbeitet innerhalb ihrer Leitthemen modellhaft. Als Reformstiftung schafft sie Anreize und führt ihre Projekte operativ zur „Marktreife“ mit dem Ziel, sie dauerhaft zu verantworten. Dies reicht von Themen wie „Gehirn erforschen“ bis hin zu „Demokratie stärken“. In diesem Bereich gibt es die Themenbereiche „Gutes Regieren“, „Demokratische Öffentlichkeit“, „Gesellschaftlicher Zusammenhalt“. Im Themenbereich „Gutes Regieren“ ist auch das Projekt „Jugend entscheidet“ angesiedelt.
Foto: Stadt Warburg