Ossendorf (red). Es wurde viel gebaggert und gebaut in den letzten Monaten, nun steht das Ergebnis: Drei Ossendorfer Vereine haben sich gemeinsam mit viel Eigenleistung eine neue Lagerhalle gebaut. Kosten insgesamt: rund 30.000 Euro. Jetzt freuen sich Karnevalsgesellschaft, Sportverein und Musikverein über das Ergebnis.
Auch Ossendorfs Bezirksverwaltungsstellenleiter Walter Güntermann, der das Projekt von Beginn an begleitete, ist sichtlich zufrieden. „Wenn drei der größten Vereine im Ort an einem Strang ziehen, dann kann das Ergebnis nur gut werden“, lobt er. „Die gemeinsam geleistete Arbeit zeigt einmal mehr, wie wichtig eine funktionierende Gemeinschaft hier bei uns auf dem Land ist.“
Die neue Halle am Ossendorfer Sportplatz ist eine Holzständerkonstruktion mit Trapezblechverkleidung. Sie ist 16 Meter lang und 8 Meter breit. Die rund 130 Quadratmeter teilen sich die drei beteiligten Vereine zukünftig auf, deshalb gibt es auch drei große Tore. „Einzig die tragende Konstruktion wurde von einer Fachfirma erledigt. Alles andere war Eigenleistung. Zum Glück haben die drei Vereine sehr viele handwerklich begabte Mitglieder“, so Güntermann. „Insgesamt sind mit Sicherheit weit über 500 Arbeitsstunden angefallen.“
Für die Finanzierung haben die Vereine, die insgesamt 12.000 Euro aus den eigenen Kassen beisteuerten, kräftig um Spenden geworben. Rat und Verwaltung der Hansestadt Warburg haben sich mit einer Anteilfinanzierung in Höhe von 10.000 Euro beteiligt. Der Ossendorfer Bezirksausschuss beteiligte sich mit insgesamt 1.500 Euro, ebenso die Sparkasse Höxter. Über die Volksbank Warburger Land wurde eine sogenannte Crowd-Funding-Aktion gestartet: Mit einer großzügigen Spende der Bank kamen so nochmal über 5.000 Euro zusammen. „Wir danken allen Spenderinnen und Spendern von ganzem Herzen. Ohne sie wäre das Projekt so nicht möglich gewesen“, so die drei Vorsitzenden der Vereine.
Zukünftig sollen in der Halle unter anderem die Bühnen der Karnevalsgesellschaft und des Musikvereins gelagert werden. „Bislang haben wir die Elemente im Nachbardorf Wethen zwischenparken müssen. Für Konzerte oder die Prunksitzung bedeutete das einen enormen Aufwand, denn allen musste vor und nach den Veranstaltungen immer erst umständlich hin und hergefahren werden“, erklären Ansgar Engemann, Präsident des Karnevalsvereins, und Wilhelm Thonemann, Vorsitzender des Musikvereins. „Das war für alle Beteiligten unheimlich viel Aufwand.“ Der Sportverein wird sein Hallensegment nutzen, um in erster Linie Rasenmäher und andere Gerätschaften unterzustellen, die für die Pflege des Fußballplatzes gebraucht werden.
Diskussionen gab im Vorfeld des Hallenbaus zunächst wegen des geplanten Standortes. „Wir haben gemeinsam alle Alternativen genaustens unter die Lupe genommen und abgewogen. Letztendlich kam aber nur der jetzige Standort am Sportplatz, zwischen Schießsportheim und Tennisheim, in Frage. Er erfüllt alle Bedingungen und die neue Halle passt auch sehr gut ins Gesamtbild“, erklärt Walter Güntermann. Im Namen aller Vereine dankt er allen Unterstützerinnen und Unterstützern. „Viele Menschen haben hier mit angepackt, andere haben ihren Geldbeutel geöffnet. Dafür sind wir alle sehr dankbar!“
Foto: Angelsportverein