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Donnerstag, 26. Dezember 2024 Mediadaten
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Helena Vesper (Foto) aus Warburg hat ein klares Ziel vor Augen. Nach dem Abi will die 16-Ju00e4hrige zur Bundeswehr. Foto: Tanja Sauerland

Warburg (tab). Helena Vesper aus Warburg hat ein klares Ziel vor Augen. Nach dem Abi will die 16-Jährige zur Bundeswehr. „Ich möchte Frau Feldwebel werden“, sagt die junge Warburgerin mit leuchtenden Augen. Erste Erfahrungen in diesem Beruf sammelte sie in den zurückliegenden Sommerferien. Denn die Schülerin der Jahrgangsstufe 11 des Warburger Hüffertgymnasiums nahm erfolgreich an einem Truppenbesuch bei der Gebirgsjägerbrigade 23 in Bad Reichenhall teil. Zusammen mit weiteren 35 Teenagern aus ganz Deutschland lernte sie das Leben in der soldatischen Gemeinschaft kennen.

Zu den Inhalten des Truppenbesuchs gehörten unter anderem Bergmärsche, Knotenkunde, eine Sanitätsausbildung und Vorträge. „Morgens um 6 Uhr wurden wir geweckt. Nach dem Frühsport (Sit-Ups/Burpees/Joggen) erfolgte das Antreten zum Fahnenappell“, erinnert sich Helena Vesper: „An einem Tag sind wir einen 2 000 Meter hohen Gipfel hinaufgeklettert. Neun Stunden lang. Am nächsten Tag haben eine Felswand erklommen und uns abgeseilt. Und an einem anderen Tag haben wir zugeschaut, wie die Soldaten in der Nacht den vermeintlichen Feind mit Leuchtkanonen ausgespäht haben.“

Helena Vesper kann viel von ihrem Praktikum bei den Gebirgsjägern berichten. „Ziemlich cool“ war es für die junge Warburgerin zu erfahren, wie sich Soldaten tarnen. Sie erinnert sich schmunzelnd: „Wir mussten uns grüne und schwarze Tarnfarbe ins Gesicht, auf Ohren, Hals und Hände schmieren. Die Schminke war so penetrant, dass ich sie selbst nach einer halben Stunde unter der Dusche nicht gänzlich abwaschen konnte.“ Außerdem durften Helena Vesper und ihre Kameraden mit einem Bundeswehr-Truck fahren, den Proviant der Soldaten probieren und mit dem Nachtsichtgerät >Lucy<, das nur 2D-Bilder erzeugen kann, über einen Parcours laufen. Helena Vesper: „Das war voll krass! Wir sind überall angeeckt.“

Die letzte Nacht bei den Gebirgsjägern verbrachte sie draußen unter freiem Himmel - im Regen, nur mit Iso-Matte und Schlafsack. „Bei der Bundeswehr kamen einige Kameraden schon an ihre körperlichen Grenzen“, weiß die junge Warburgerin von ihren Erfahrungen zu berichten. Zu den Gebirgsjägern zieht es sie nach dem Abitur allerdings nicht: „Klettern und lange Bergmärsche sind nicht mein Ding. Aber die Bundeswehr reizt mich sehr. Denn es ist ein Beruf, wo kein Tag dem anderen gleicht. Ein Bürojob wäre mir zu stupide.“

 Fotos: Privat

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