Warburg (red/tab). Rufino Rodriguez, der Vorsitzende des Kolpingwerkes in Honduras, hat jetzt die HanseGenossenschaft des Hüffertgymnasiums in Warburg besucht. Vor gut einem Jahr hatte die Schülerfirma den Kaffeebauern in Honduras ein zinsloses Darlehen in Höhe von 5000 Euro zur Verfügung gestellt. Sophia Löhr aus der Klasse 6c des Hüffertgymnasiums, die ihre ersten Lebensjahre in Kolumbien verbracht hat, agierte als Dolmetscherin. Anschaulich erzählte Rufino Rodriguez von der sozialen Situation in Honduras, wo die weitverbreitete Arbeitslosigkeit viele Menschen dazu bringt, sich auf den Weg in Richtung USA zu machen, um dort ihr Glück zu suchen. „Unser Geld konnte dazu beitragen, neue Arbeitsplätze in den Kaffeekooperativen zu schaffen“, berichtet Lehrer Michael Thebille: „Einige Bauern fanden neue Perspektiven in ihren Heimatdörfern. Andere nutzten das Geld, um sich als Biobetrieb zu zertifizieren und die Zwischenzeit überbrücken zu können. Wieder andere hatten Trocknungsanlagen errichtet, um die Kaffeebohnen nach der Ernte länger lagern zu können und nicht an Zwischenhändler verkaufen zu müssen. Die 5000 Euro waren also aufgeteilt in verschiedene Mikrokredite, die den Kaffeebauern jeweils neue Möglichkeiten eröffneten.“ Rufino Rodriguez zeigte sich bei seinem Besuch in Warburg zuversichtlich, dass die Kredite ordentlich zurückgezahlt werden können und dass in einem Jahr die vereinbarte erste Rate zurücküberwiesen werde. Michael Thebille: „Der jüdische Talmud sagt: Wer auch nur ein einziges Menschenleben rettet, rettet die ganze Welt! – Menschen retten, das tun wir sicherlich nicht mit unseren bescheidenen Möglichkeiten. Aber vielleicht können wir für uns den Satz abändern: „Wer auch nur ein Menschenleben verbessert, der fair-bessert die ganze Welt!“
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Rufino Rodriguez besucht HanseGenossenschaft

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