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Sonntag, 24. November 2024 Mediadaten
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Aus Anlass des 1150-ju00e4hrigen Ortsjubilu00e4ums von Herlinghausen hat Ortsheimatpfleger Rainer Herwig (Foto) die wechselvolle Geschichte des Dorfes an der hessischen Grenze in einem Buch zusammengestellt. Foto: Privat

Herlinghausen (red). Aus Anlass des 1150-jährigen Ortsjubiläums von Herlinghausen hat Ortsheimatpfleger Rainer Herwig die wechselvolle Geschichte des Dorfes an der hessischen Grenze in einem Buch zusammengestellt. Das lange unter hessischem Einfluss gestandene Dorf ist der einzige mehrheitlich evangelisch geprägte Ort im überwiegend katholischen Warburger Land und hat in dieser Hinsicht seinen Alleinstellungsstatus bis heute im Wesentlichen behalten. In neun Kapiteln wird über die Geschichte, die Dorfentwicklung, über Land- und Forstwirtschaft und Naturschutz, über Höfe und Häuser, die Kirchengeschichte, das Vereinsleben, über die Menschen, ihre Traditionen und Bräuche sowie über die Geschichte der ehemaligen jüdischen Bevölkerung berichtet. Zahlreiche Bilder aus der Vergangenheit und der heutigen Zeit ergänzen die Texte. Der ehemalige Berufssoldat war ab Mitte der 1980er Jahre auch einige Zeit in Dössel stationiert. „Als ich 1989 mit meiner Familie nach Herlinghausen zog, nahmen uns die Herlinghäuser gleich freundlich und vorbehaltslos in ihrer Mitte auf, sodass wir hier schnell eine neue Heimat gefunden haben“, sagt der 68-Jährige. „Bald wurde ich in das Amt des Schriftführers beim hiesigen Schützenverein gewählt, und so erschlossen sich mir im Laufe der Zeit auch zahlreiche Texte und Hintergründe zum Dorfleben und zur wechselvollen Geschichte des Ortes. Eine Vortragsreihe der Warburger Schützenvereine während der alljährlichen Schützenseminare in Hardehausen, wo ich zur Vorbereitung die historische Dorfchronik (begonnen im Jahr 1800) übersetzt und unser Dorf dann auch visuell vorgestellt habe, entfachte den Funken in mir, alles zu sammeln, aufzubewahren und vielleicht später einmal in irgendeiner Form zu veröffentlichen“, berichtet Rainer Herwig: „Als ich dann im Jahr 2015 zum Ortsheimatpfleger von Herlinghausen ernannt wurde, richtete ich mit diesem Grundbestand von Texten, Broschüren, Heften, Karten und Bildern als erstes ein Ortsarchiv ein und führe nun die Ortschronik in einer, der heutigen Zeit angeglichenen Form weiter. Dann kam der Entschluss zur Herausgabe eines Jubiläumsbuches. Jedoch wäre ein solches Werk über Dorf, Land und Leute nicht ohne die Hilfe und Erinnerungen der „Alteingesessenen“ möglich. Rainer Herwig bedankt sich an dieser Stelle ausdrücklich noch einmal bei allen Herlinghäuserinnen und Herlinghäusern, allen voran bei den über 90-jährigen Herbert Wolff und Emil Wiggermann, die viel aus früherer Zeit, über die Bevölkerung, ihre Schulzeit, ihre Erlebnisse im Dorf zu berichten wussten. „Ohne ihre Informationen, wäre es mit als „Zuwanderer“ wohl nicht möglich gewesen, soviel Informationen und Überliefertes zusammen zu stellen“, unterstreicht der Ortsheimatpfleger. Das Buch ist von sofort an zum Selbstkostenpreis von 19 Euro bei Rainer Herwig erhältlich. Bestellungen können per Telefon unter 05641/3540 oder per E-Mail an die Adresse Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.vorgenommen werden. Für die nächste Zeit hat sich der Herlinghäuser Ortsheimatpfleger noch weitere Ziele gesetzt. So arbeitet er an einem Entwurf für ein Dorfwappen und würde gern auch in Herlinghausen so etwas wie eine DorfAG gründen, die sich um das Erscheinungsbild und die Pflege des Ortsbildes kümmert oder andere Projekte entwickelt, die das Zusammenleben im Dorf fördern und festigen, umsetzen und betreuen. Eine solche DorfAG sollte jedoch nach seinen Vorstellungen nicht als sogenannte „Rentnerband“ gesehen werden hinter der sich oft das Vorurteil: „Dorfpflege ist nur was für die Alten, denn wir müssen ja arbeiten“ verbirgt, sondern alle Herlinghäuser ansprechen, die sich engagieren wollen und Fähigkeiten dazu haben, etwas im und für das Dorf zu machen. „Alles nur den örtlichen Vereinen zu überantworten, halte ich für falsch, aber ihre Einbindung in Projekte und Vorhaben kann wirkungsvoll helfen“, so Rainer Herwig.

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