Warburg (red). Die Ausstellung >Landschaften< wird an diesem Sonntag, 9. Juli, um 11 Uhr im Warburger Museum im Stern eröffnet. Sie zeigt 36 Arbeiten von 16 einheimischen und auswärtigen Künstlern, die sich dem Thema Landschaft zugewandt haben. Damit steht nicht in erster Linie der Maler oder Graphiker im Mittelpunkt der Ausstellung, sondern das Motiv beziehungsweise das Genre. Alle gezeigten Gemälde und Graphiken stammen aus dem Bestand des Museums im Stern.
Zu sehen sind Arbeiten von Gottfried Beyer (1889-1968), Adolf Erbslöh (1881-1947), Rolf Gentz (*1939), Lorenz Humburg (1906-1994),Edmund Anton Kohlschein (1900-1996), Hans Kohlschein (1879-1948), Josef Kohlschein d. J. (1884-1958), Jenny Kork (1872-1951), Annette Lödige (*1960), Erhard Nitsche (1930-2016), Bettina Mauel (*1959),Thea Nöthen-Wulf (*1939), Josef Sauerland (1922-1991), Reinhold Vetter (1938-2004), Josef Wegener (1918-1982) und Wisa von Westphalen (1910-1993).
Nahezu alle künstlerischen Techniken sind vertreten, zum Beispiel Öl auf Leinwand, Pappe oder Hartfaser, Gouache, Pastellmalerei, Aquarell, Holzschnitt, Lithographie, Mischtechnik, Federzeichnung, Bleistiftzeichnung auf Büttenpapier und Temperamalerei. In der Darstellungsweise reicht das Spektrum vom scheinbar Naturalistischen über das Impressionistische bis hin zum Abstrakten. Von Fall zu Fall wird die naturgetreue Wiedergabe des Vorgefunden aufgegeben, um den Malvorgang selbst ins Zentrum des Bildes zu rücken. Die Motive als Ausgangspunkt ihrer Arbeiten fanden die Künstler zumeist hier in der Region. Dass der Desenberg als Bildmotiv in mehreren Varianten in der Ausstellung auftritt, ist aufgrund seiner Dominanz in Landschaft und als Herausforderung an den Künstler kein Wunder. Adolf Erbslöh zum Beispiel kombiniert in seiner Lithographie >Desenberg< von 1923 Elemente des Expressionismus, des Kubismus und auch des Surrealismus.
Nahezu von der Realität gelöst erscheint der Desenberg, wie ihn Gottfried Beyer 1948 großformatig darstellte. Von Gottfried Beyer ist bekannt, dass er als Freiluftmaler vor Ort, vor dem Motiv malte, davon zeugen beispielsweise die frühen, skizzenhaften Landschaftsdarstellungen im Postkartenformat. Auch Josef Sauerland konnte man beim Malen in der Natur beobachteten, doch seine Landschaften sind eher Seelenlandschaften als Abbilder des Vorgefundenen. Die Gäste der Ausstellungseröffnung wird Rainer Mues, Vorsitzender des Museumsvereins Warburg, begrüßen. Rudolf Bialas, ehemaliger Vorsitzender des Museumsvereins, der für die Gestaltung der Ausstellung gewonnen werden konnte, hat die Einführung übernommen. Evelyn Reger wird die Veranstaltung musikalisch umrahmen.
Zu sehen ist die Ausstellung bis zum 27. August. Das Museum ist täglich außer montags von 14.30 bis 17 Uhr geöffnet.