Warburg (tab). Die Schüler und Lehrer der Warburger Eisenhoitschule haben am Montag, 3. Juli, gemeinsam mit vielen Weggefährten ihr letztes Schulfest gefeiert. Nach 49 Jahren wird die Förderschule mit dem Förderschwerpunkt Lernen am 31. Juli geschlossen. „Über fünf Jahrzehnte gehörte diese Bildungseinrichtung fest zu unserem Schulangebot wie auch insgesamt zum Stadtbild der Hansestadt Warburg. Dass dies nun künftig nicht mehr der Fall sein wird, stimmt traurig und rechtfertigt das ein oder andere weinende Auge“, sagte Bürgermeister Michael Stickeln in seinem Grußwort. Die größte Umstellung komme in diesem Zusammenhang auf die Schülerinnen und Schüler zu, die ab dem nächsten Schuljahr ihren weiteren Bildungsweg am Adolph-Kolping-Bildungswerk in Brakel fortsetzen werden, so der Bürgermeister: „Das gewohnte und bewährte Lernumfeld zu verlassen, ist bestimmt nicht einfach und lässt vielleicht gewisse mulmige Gefühle aufkommen. Dennoch bin ich mir sehr sicher, dass die Schülerinnen und Schüler an ihrer neuen Schule mit offenen Armen aufgenommen werden.“
Der offizielle Teil des Festes begann mit der Zeugnisvergabe und der Entlassung der neun Zehntklässler. Anschließend wurde die langjährige Schulleiterin Ulrike Menn in ihren vorzeitigen Ruhestand verabschiedet. „Ulrike Menn hat etlichen Generationen von Schülerinnen und Schülern den Weg ins Leben gewiesen und dabei wertvolle Unterstützungsarbeit geleistet. In der Führung der Schule hat sie stets ein großes Geschick und Fingerspitzengefühl und auch ein großes Herz bewiesen. Dabei konnte sich Frau Menn stets auf ein leistungsstarkes und überaus engagiertes Team verlassen, in dem sie sich zudem immer als echte Teamplayerin verstanden hat“, stellte Michael Stickeln in seiner Laudatio heraus. Mit großem Engagement habe Ulrike Menn die Schülerinnen und Schüler darin bestärkt, an sich selbst zu glauben und ihre Stärken zu entdecken. Mit Überzeugungskraft und Durchsetzungsvermögen, mit Gelassenheit und Humor habe sie die Eisenhoitschule nach bewährten und nach ganz neuen Konzepten geleitet. Michael Stickeln: „Ulrike Menn wusste andere für Neuerungen zu erwärmen und bei Konflikten zu vermitteln, sie hatte immer ein offenes Ohr für Schüler wie Lehrer und vermochten alle zu motivieren.“
Nachmittags waren Nachbarn und Freunde eingeladen, mit den Schülern und Lehrern der Eisenhoitschule das letzte Schulfest zu feiern. Auf dem Programm standen Spielangebote, Musik, eine Versteigerung der Kunstwerke, ein Fotostudio und vieles mehr. Für das leibliche Wohl war mit Kaffee und Kuchen gesorgt. Die Big-Band des Hüffertgymnasiums und die Percussion-Gruppe der Laurentiusschule begleiteten das Fest musikalisch.
Fotos: Hubert Rösel