Warburg (red). Die Ausstellung „Märkte und Feste in Warburg“ wird an diesem Sonntag, 9. September 2018, um 11 Uhr im Warburger Museum im „Stern“ eröffnet. Die Ausstellung beleuchtet in Schlaglichtern die Geschichte der traditionellen Jahresfeste in der Diemelstadt und in den heutigen Stadtteilen von Warburg vom 14. Jahrhundert bis heute. Die urkundlich gesicherte Geschichte der Warburger Märkte beginnt mit dem Jahrmarktprivileg Bischof Heinrichs III. von 1366. Der Landesherr gestattete in diesem Jahr den beiden damals noch getrennten Städten Warburg die Durchführung von zwei Jahrmärkten im Wechsel. In der Frühen Neuzeit wurden zwei weitere Jahresmärkte genehmigt. Für das Wirtschaftsleben der Stadt waren diese Märkte zumindest in der Frühen Neuzeit von hoher Bedeutung. Im 19. Jahrhundert wurde versucht, das Marktgeschehen zu intensivieren. Kram- und Viehmärkte sollten für erhöhten Absatz der Handwerker und Landwirte sorgen. Die heutige Stadthalle auf dem Schützenplatz wurde als Markthalle und Veranstaltungszentrum für Feste in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts errichtet. Die traditionellen Jahrmärkte im Mai und im Sommer verloren im 20. Jahrhundert mehr und mehr an Akzeptanz, nicht zuletzt, weil sich die Konsumgewohnheiten und Vertriebs- und Versorgungswege geändert hatten. Neue Feste wurden im vergangenen Jahrhundert entwickelt, die heute aus dem Warburger Jahreslauf nicht mehr wegzudenken sind: Das Kälkenfest in der Altstadt kann auf eine mittlerweile mehrere Jahrzehnte lange Geschichte zurückblicken und die Oktoberwoche findet in diesem Jahr zum 70. Mal statt. Wen wundert es, dass die Oktoberwoche aus diesem Grund einen Schwerpunkt der Ausstellung ausmacht. Seit dem 19. Jahrhundert sind die Schützenfeste aus dem Gemeinschaftsleben nicht mehr wegzudenken. Außer in Dalheim werden sie in jedem Stadtteil von Warburg gefeiert. Andere Feste gehören schon lange der Vergangenheit an. Um einige Beispiele zu bringen: Die Erntefeste verschwanden in den sechziger Jahren des letzten Jahrhunderts, die Kriegerfeste hatten ihren Schwerpunkt in der Zeit des Kaiserreichs, die öffentlichen Feiern der Chöre und Musikvereine mit Umzügen durch Stadt und Dorf sind mittlerweile ebenfalls Geschichte wie das Seefest in Hardehausen. Das umfangreiche Bildmaterial für die Ausstellung stammt nicht nur aus den Beständen des Stadtarchivs, sondern wurde auch von Privatpersonen zur Verfügung gestellt, denen herzlichst gedankt wird. Die Gäste der Ausstellungseröffnung wird Heinz Josef Besse, Vorstandsmitglied des Museumsvereins, begrüßen. Klaus Stalze, Vorsitzender des Heimat- und Verkehrsvereins, wird in das Thema und in die Ausstellung einführen. Michael Kuhaupt hat die musikalische Umrahmung übernommen. Die Ausstellung endet am 14. Oktober 2018. Das Museum ist täglich außer montags von 14.30 bis 17.00 Uhr geöffnet.