Warburg (red). Die Sankt Johannes Warburg GmbH hat im April dieses Jahres das Grundstück der Pfarrgemeinde St. Johannes Baptist „Küstergarten“ erworben. Mit dem Erbbaupachtvertrag verpflichtet sich die Altenhilfeeinrichtung in der Trägerschaft der Schwestern Salvatorianerinnen, ein Wohnangebot für Menschen mit Hilfe- und Betreuungsangebot zu errichten. Entstehen soll dieses Wohnprojekt zwischen dem Schuhhaus Mues und dem Netto-Supermarkt. Baubeginn soll im März 2019 sein. Da das Gebäude dreigeschossig realisiert werden soll und dafür der Bebauungsplan abgeändert werden muss, wird das Vorhaben am 24. September im Planungsausschuss beraten. Träger des Bauvorhabens ist der als Verein eingetragene Orden der Warburger Salvatorianerinnen, die von dem Geschäftsführer des Seniorenzentrums, Thomas Berens, vertreten werden.
Das Wohnprojekt „Küstergarten“ in Warburg bietet elf attraktive Seniorenwohnungen und einen Gemeinschaftsbereich. Alle Einheiten sind barrierefrei und verfügen über Wintergärten oder Terrassen. ?Es entstehen 6 Zwei-Zimmer-Wohnungen mit einer Größe von 51 und 56 m2 sowie 5 Drei- Zimmer-Wohnungen mit 69 und 72 Quadratmetern Wohnfläche. Die Wohnflächenobergrenze der WFB wird jeweils um 6 – 15 % unterschritten. Das Gebäude ist in Anlehnung an das Volumen der angrenzenden Nachbarbebauung dreigeschossig geplant und folgt entgegen den festgesetzten Baugrenzen dem Straßenverlauf, um eine bessere städtebauliche Präsenz am Paderborner Tor zur Altstadt darzustellen. Zur maximalen Ausnutzung des Grundstücks wird auch die hintere (westliche) Baugrenze überschritten. So entsteht ein ruhiger sonniger Gartenbereich auf der Südseite des Gebäudes und ein langer „Rücken“ nach Norden mit zurückgesetztem Eingangsbereich und großzügiger Eckverglasung. Der Fußweg von der Innenstadt zum Busbahnhof, der Stadthalle und dem Krankenhaus erhält damit eine klare bauliche Führung. Bei der Baukonstruktion handelt es sich um einen massiven Mauerwerksbau mit Perlite - verfüllten Proton - Ziegel – Außenwänden und Putzfassade, eine ökologische und energiesparende Bauweise mit bestem Brand- und Schallschutz. Gründung, Decken und Treppen bestehen aus Stahlbeton. Die Wohnungen erhalten raumhohe Kunststoff - Fenster mit Aluminium Schiebeläden, der Eingangsbereich eine komplette Glas - Aluminium Fassade. Für die Wintergärten in den Obergeschossen sind raumhohe Falt-Schiebe-Glaselemente vorgesehen hinter filigranen Stab - Stahl - Brüstungen. Abstellflächen für Fahrräder und Gehhilfen sind wegen der maximalen Bebauung des Grundstücks und der optimalen Wohnflächenausnutzung im Untergeschoss nachgewiesen. Dafür ist ein Kranken - Trage gerechter Aufzug mit überbreitem Quereinstieg geplant unmittelbar neben dem Abstellraum. Das Sankt Johannes Seniorenzentrum verfolgt das Interesse sowohl als Bauherr als auch als Betreiber, das Wohngebäude für Seniorinnen und Senioren am Kreisel zu errichten.
Die Seniorenzentrum Sankt Johannes Warburg gGmbH ist eine gemeinnützige Altenpflegeeinrichtung der Schwestern Salvatorianerinnen und umfasst drei Häuser, die auf die jeweilige Lebenssituation der Menschen abgestimmt sind: Das Johannes Baptist Haus (84 Plätze) ist eine Einrichtung für Menschen mit allgemeinem Pflegebedarf. Im Franz Jordan Haus (63 Plätze) werden Menschen mit Demenz und neurologischen Krankheiten in kleingliedrigen Wohngemeinschaften betreut. Für die Schwestern Salvatorianerinnen betreibt die Gesellschaft das Therese von Wüllenweber Haus, eine Seniorenwohnanlage mit 3 Partner- und 9 Einzelwohnungen. Von den insgesamt 147 stationären Pflegeplätzen stehen 16 eingestreute Kurzzeitpflegeplätze zur Verfügung. Neben den zuvor aufgezählten Geschäftsbereichen ist die Gesellschaft eine Lieferkooperation für Mittagessen mit sieben Kindertagesstätten (Kitas) und zwei offenen Ganztagsschulen (OGS) eingegangen. Mit dem Angebot des Ambulant-Betreuten-Wohnens in Warburg soll eine alternative Wohn- und Betreuungsform angeboten werden, die Menschen mit Förderbedarf eine möglichst selbstbestimmte Lebensgestaltung und Lebensplanung im „Herzen“ der Warburger Innenstadt ermöglicht. Die Versorgung soll über den einrichtungseigenen und neu zu gründenden ambulanten Pflegedienst sichergestellt sein.