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Freitag, 18. Oktober 2024 Mediadaten
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NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (links) im Gespru00e4ch mit den HPZ-Bewohnern Jennifer Rohde, Michael Tu00fcrk und Ingrid Mu00fcller. Mitte: Julian Mayer, Assistent der Einrichtungsleitung. Foto: Tanja Sauerland

Warburg (tab). Karl-Josef Laumann, NRW-Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales, hat sich jetzt im Heilpädagogischen Therapie- und Förderzentrum HPZ St. Laurentius in Warburg über die Themen Gesundheit und Pflege informiert. Begleitet wurde er von CDU-MdL Matthias Goeken und Landrat Friedhelm Spieker. Eine moderierte Gesprächsrunde mit jugendlichen und erwachsenen Bewohnern des HPZ in der Cafeteria des Hauses Betlehem sowie ein politischer Austausch im großen Besprechungsraum gehörten zum Programm. Karl-Heinz Vogt, Geschäftsführer des Trägervereins Caritas Wohn- und Werkstätten im Erzbistum Paderborn (CWW), begrüßte die Gäste. Er stellte das im Dezember 2016 vom Bundesrat verabschiedete Bundesteilhabegesetz (BTHG) und seine Folgen für das HPZ in den Mittelpunkt seiner Rede. Das Gesetzespaket sieht umfassende Neuregelungen im Recht der Rehabilitation und Teilhabe behinderter Menschen vor. Einige Änderungen gelten bereits, weitere treten in den kommenden Jahren in Kraft. „Das neue Gesetz erfordert nicht nur eine neue Betrachtung des Menschen, sondern auch eine neue Handhabung aller Mitarbeitenden“, sagte Vogt: „Denn künftig werden die Begriffe stationär und ambulant aufgehoben, die Leistungsbereiche Wohnen, Pflege und Teilhabe getrennt.“ Entscheidend werde somit sein, zu evaluieren, was ein Mensch braucht, um in der Welt teilzuhaben, führte Karl-Heinz Vogt weiter aus: „Das bedeutet ein vollkommen neues Bedarfsermittlungsverfahren.“ Durch das Bundesteilhabegesetz sollen die Rechte von Menschen mit Behinderung verbessert werden. Kernziele des neuen BTHG sind, mehr Selbstbestimmung und umfangreichere Teilhabe sicherzustellen. Bis zum 1. Januar 2020 werden Strukturen, die zum 1. Januar 2019 im Geschäftsbereich Wohnen in Kraft treten, mit Leben gefüllt. Dann müssen alle Neuerungen umgesetzt sein. Wie aber sehen eigentlich konkrete Wünsche von Menschen, die im HPZ leben, aus? Welche Perspektiven gibt es für sie? Und wie kann die Politik dabei unterstützen? Diese Fragen standen im Mittelpunkt einer von Julian Mayer, Assistent der Einrichtungsleitung, moderierten Gesprächsrunde. „Benachteiligungen und Barrieren von Menschen mit Handicap sollen abgebaut werden, egal ob im öffentlichen Nahverkehr, am Arbeitsplatz oder in den Köpfen der Mitbürger. Gleiche Rechte und gleiche Lebensbedingungen für Behinderte und Nicht-Behinderte zu schaffen, sie zu unterstützen, ein möglichst eigenständiges Leben zu führen, darum geht es. Und das ist gut so“, sagte NRW-Minister Laumann: „Jeder, egal ob mit oder ohne Handicap, sollte das Recht haben, zur Bundestagswahl zu gehen.“ Und wie sieht der Minister die Zukunft? „Menschen mit Behinderung werden individueller leben, es werden neue Menschen dazukommen, und wir müssen in der Politik mehr über Teilbudgets nachdenken. Damit auch ein Kinobesuch, eine Cola in der Stadt oder ein Einkaufsbummel für Menschen mit Beeinträchtigung selbstverständlich werden. Für einen gesunden Menschen sind das vollkommen normale Dinge.“ Bei der Umsetzung des Bundesteilhabegesetzes sind also noch einige Hürden zu nehmen. Karl-Josef Laumann ist jedoch zuversichtlich, dass es funktionieren wird und Menschen mit Behinderung in Zukunft gleichberechtigt am gesellschaftlichen Leben teilhaben können.

 

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