Warburg (red/tab). Die Waldbrandgefahr hat aufgrund der Hitze und der damit verbundenen Trockenheit deutlich zugenommen. Förster und Feuerwehren warnen davor. Der Waldbrandgefahrenindex liegt aktuell in großen Teilen NRWs auf der zweithöchsten, teils sogar auf der höchsten Stufe. Zum Schutz der Wälder ist ein gemeinsames Handeln von Waldbesuchern, Autofahrern, Forst- und Feuerwehrleuten gefordert. Ausgestattet mit Mobiltelefonen haben Waldbesucher die Chance aktiv bei der Waldbrandbekämpfung zu helfen, wenn sie Waldbrände über die Notrufnummer 112 melden. „Entscheidend ist, dass sich Waldbesucher der Gefährdung bewusst sind und vorsichtig verhalten. Aber das ist mit Verzicht auf Rauchen, Grillen und Feuern verbunden“, sagt Alfred Edelhoff, Experte für forstliche Gefahrenabwehr bei Wald und Holz NRW. Raucherinnen und Raucher sollten bitte ihre Zigaretten im Aschenbecher ausdrücken. Das gilt auch beim Autofahren: Glimmende Kippen entzünden immer wieder dürres Gras im Straßengraben, Wind treibt die Flammen dann in den Wald. Wenn es dennoch brennt, unterstützen die Forstleute von Wald und Holz NRW die Feuerwehren mit ihrer Ortskenntnis. Langfristig arbeiten die Förster von Wald und Holz NRW daran, klimastabile Mischwälder zu entwickeln, die durch eingemischte Laubbäume auch die Waldbrandgefahr mindern. Hauptmotivation ist dabei die Vitalität der Wälder im Klimawandel; die Waldbrandvorsorge ist ein Teilaspekt davon. Besonders gefährdet sind Böden mit kleinem Wasserspeicher, also vor allem sandige Gebiete, Nadelholzreinbestände, vor allem der Kiefer sowie Waldgebiete mit intensiver Sonnenstrahlung auf den Waldboden mit dürren Gräsern und Geäst.
Eine Orientierung über die Gefahrenlage bietet der Deutsche Wetterdienst mit seinem fünfstufigen Waldbrandgefahrenindex. Aber Achtung: lokal kann die Gefahrenlage deutlich höher sein! Deshalb bitten die Försterinnen und Förster von Wald und Holz NRW:
- Halten Sie sich an das gesetzliche Rauchverbot im Wald – es gilt im Frühling, Sommer und Herbst, genauer: von 01. März bis zum 31. Oktober.
- Beachten Sie das Verbot offenen Feuers im Wald und im Abstand von 100 Metern vom Wald.
- Nehmen Sie Glas mit aus dem Wald – Der Brennglaseffekt kann Waldbrände auslösen.
- Lassen Sie Waldwege, Waldzufahrten frei – sie dienen als Rettungswege.
- Stellen Sie Ihr Kraftfahrzeug nur auf befestigten Flächen ab – der heiße Auspuff / Katalysator kann Gras in Brand setzen.
- Drücken Sie Ihre Zigaretten aus. Insbesondere entlang der Straßen lösen glimmend weggeworfene Kippen immer wieder Waldbrände aus.
Wenn es (zu) spät ist,
- Löschen Sie kleine Entstehungsbrände, wenn es Ihnen gefahrlos möglich ist
- Melden Sie Brände über die „112“
- Verlassen Sie den Gefahrenort auf kürzestem Wege.